JoyBredehorst

Urlaubsfeeling inklusive - doch ist der Job das Richtige für mich?

Arbeiten, wo andere Urlaub machen - Animateure

Die Antwort lautet ganz klar: Jein. Auf diese Frage kann man natürlich keine allgemeine Antwort finden. Es ist abhängig vom jeweiligen Charakter und Interessen.

Liegt mir die Arbeit mit Kindern? Bin ich bereit lange Arbeitszeiten in Kauf zu nehmen? Kann ich eine Weile entfernt von meiner alten Umgebung leben und bin bereit neue Erfahrungen zu sammeln? Ist der Lohn angemessen für meine Vorstellung?... - Diese und viele weitere Fragen sollten im Vorraus intensiv durchdacht und bejaht werden, bevor man sich in das Abenteuer stürtzt!

Aus eigener Erfahrung kann ich Unentschlossenen nur mit auf den Weg geben, dass viele negative Vorurteile über diesen Job von mir nicht bestätigt werden können. Ich behalte die Zeit als Animateurin stets als wertvolle Erfahrung in Erinnerung, die ich nicht müssen möchte.

Die folgende Dokumentation vom ZDF informiert detailliert über eine mögliche Beschäftigung als Animateur. Im Anschluss werde ich noch einmal die persönlichen Vor- und Nachteile, die ich in meiner Zeit als Animateur erleben durfte auflisten. 

Arbeiten, wo andere Urlaub machen -  Animateure
Arbeiten, wo andere Urlaub machen - Animateure

Entscheidungshilfe für Unentschlossene

Sonnen- und Schattenseiten des Berufs

Fangen wir an mit den Nachteilen, die die Branche für Arbeitnehmer birgt:

  • lange Arbeitszeiten (Arbeitszeiten von 9-10 Stunden pro Tag sind keine Seltenheit)
  • geringer Lohn (wenn man sich mal den eigentlichen Stundenlohn berechnet)
  • wenig Freizeit (nach der Arbeit ist es oft zu spät, um noch selbst etwas zu unternehmen)
  • kein Wochenende (in der Regel arbeitet man 6 Tage die Woche, der 7. und freie Tag wird normalerweise vom Unternehmen festgelegt - fällt oftmals nicht auf das Wochenende)
  • eintöniges, monotones Leben (da man sich die meiste Zeit im Hotel aufhält, gleichen sich die Tagesabläufe sehr, ähnliches gilt für Ernährung etc.)
  • Heimweh (durch die genannten Nachteile, kommt es schnell vor, dass man sich ab und an nach zu Hause sehnt - gerade, wenn man mitbekommt, was die Freunde am Wochenende anstellen, während man selbst am Arbeiten ist!)


Durch diese Liste von Nachteilen, möchte ich einen Einsatz als Animateur Interessierten keinesfalls schlecht reden - im Gegenteil: es gibt mindestens genausoviele verlockende Vorteile:

  • nette Kollegen, neue Freunde (man lernt viele Gleichgesinnte kennen mit denen man sich möglicherweise ein Zimmer teilt und arbeitet - oft entstehen Freundschaften fürs Leben)
  • Spaß an der Arbeit (die langen Arbeitsstunden vergehen oft wie im Flug, da das Arbeiten, Basteln und Schwimmen mit Kindern einfach Spaß macht!)
  • keine Ausgaben (oftmals werden Unterkunft, Verpflegung und sogar organisierte Ausflüge vom Hotel bezahlt - auch wenn der Lohn nicht hoch ist, kann man fast alles, was man verdient, als Erspartes mit nach Hause bringen)
  • zukünftige Jobmöglichkeit (wenn man einmal als Animateur gearbeitet hat, ist es einfach wieder beschäftigt zu werden, ohne Bewerbungen oder Jobcastings durchlaufen zu müssen - besonders für Studenten in Semesterferien eine nette Alternative der Arbeit für einige Wochen)
  • Schönwetter-Garantie (natürlich abhängig vom Einsatzort - Urlaubsfeeling ist jedoch immer garantiert)
  • neue Erfahrungen (der Einsatz fernab der gewohnten Umgebung, lässt einen eigenständiger, selbstsicherer und unabhängiger nach Hause zurückkehren!)
  • Sprachkenntnisse (oftmals ist man "gezwungen" sich seines englischen Wortschatzes zu bedienen, sodass auch die Englischkenntnisse im Laufe der Zeit verbessert werden. Aber keine Angst: auch mit schlechten oder mittelmäßigen Englischkenntnissen gibt es selten Kommunikationsprobleme - es geht auch viel ohne Worte, über Mimik und Gestik)!

Nun liegt es an euch, abzuwägen ob euch die Nachteile abschrecken, oder die Vorteile motivieren euch für eine Beschäftigung als Animateur zu bewerben.

Mein letzter Tipp an euch: wenn ihr euch nicht ganz sicher seid, probiert es doch erstmal mit einem kurzen Zeitraum. Viele Unternehmen stellen auch Saisonkräfte schon ab einem Einsatzzeitraum von zwei Monaten ein - das ist ein guter Zeitraum um in die Branche hineinzuschnuppern und möglicherweise lust auf mehr zu bekommen!

Ich hoffe, ich konnte euch ein wenig weiterhelfen! Viel Erfolg und vor allem Spaß bei einer möglichen Beschäftigung!