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Bewerbercheck in fiktionalen Alltagssituationen

Assessment-Center

Ein Assessment-Center (die gängige Abkürzung ist AC) wird von den Personalverantwortlichen heutzutage gerne eingesetzt, um die Bewerber in –angeblich-berufstypischen Situationen erleben und diese anhand ihres Verhaltens in den jeweiligen Situationen beurteilen zu können.
Getestet wird jedoch weniger das individuelle Fachwissen des Bewerbers sondern vielmehr dessen soziale Kompetenzen. Darunter versteht man, wie der Bewerber sich selbst präsentiert, wie er mit Stresssituationen zurechtkommt und wie er mit anderen Teilnehmern in einer Gruppe umgeht. Um das alles herauszufinden, werden den Bewerbern verschiedene Aufgaben gestellt, die es zu bewältigen gibt.

Ablauf eines Assessment-Centers

In der Regel findet ein Assessment-Center an einem Tag statt, kann sich jedoch auch über zwei oder drei Tage hinziehen. Je nachdem, wie viele Bewerber eingestellt werden sollen, ist auch die Gruppe der Teilnehmer entsprechend groß. Meistens sind es kleinere Gruppen von vier bis acht Bewerbern. Es können allerdings auch bis zu 20 Bewerber an einem Assessment-Center teilnehmen, die dann normalerweise jedoch auch in mehrere kleine Gruppen aufgeteilt werden. Den Bewerbern sitzen mehrere Beobachter gegenüber, die die Aufgabe haben, die Bewerber zu beobachten, einzuschätzen und auf ihr Verhalten hin zu beurteilen. Den meisten Beobachtern geht es weniger darum, ob die Aufgaben richtig oder falsch gelöst werden, sondern vielmehr, ob der Bewerber von seiner Art her zu dem Unternehmen passt. Die Beobachter setzen sich aus den personalverantwortlichen Mitarbeitern des Unternehmens und teilweise auch aus Psychologen zusammen. Assessment-Center stellen für die verantwortlichen Unternehmen einen sehr hohen Kosten- wie auch Zeitaufwand dar, da in dieser Zeit wichtige Mitarbeiter im Tagesgeschäft ausfallen und auch die Kosten für Unterkunft und Logie der Bewerber übernommen wird. Deshalb sind die Unternehmen natürlich bestrebt, geeignete Kandidaten für ihr Unternehmen zu finden.

Aufgaben in Assessment-Centern

Zu den typischen Aufgaben im Assessment-Center zählen die Selbstvorstellung beziehungsweise die Selbstpräsentation, die Gruppendiskussion, Rollenspiele, Postkorbübungen, Persönlichkeits- und Leistungstests, Intelligenztests und Abschlussgespräche. Doch Bewerber sollten bedenken, dass sie nicht nur während der Aufgaben beobachtet werden. Die Beurteiler möchten sich auch in den Pausen und bei längeren ACs auch während dem Abendessen einen Eindruck von den Bewerbern machen.

Umgang der Teilnehmer untereinander

Die Teilnehmer sollten in einem Assesment-Center fair miteinander umgehen und sich nicht in den Vordergrund spielen oder andere bloßstellen. Normalerweise bekommen alle Bewerber Namensschilder, die mit Hilfe von Ausweishüllen an der Bluse oder dem Hemd angebracht werden können. So ist es möglich, den Gegenüber direkt mit Namen anzusprechen, was besonders in der Gruppendiskussion hilfreich ist und einen guten Eindruck macht. Auch die Beobachter tragen ihre Namensschilder in Ausweishüllen, die sie auch entweder mit einem Clip an der Kleidung befestigen oder sich mit an einem Lanyard um den Hals hängen.Werden Visitenkarten ausgetauscht, sollten diese unbedingt z.B. in einer Visitenkartenbox verwart werden. Nicht selten ergeben sich unter den Bewerbern wertvolle Kontakte für das spätere Berufsleben.