David Wurzelmann

Gesundheit & Wellness

Asthmatherapie – Neue Ansätze versprechen Linderung

Asthma ist eine der häufigsten Lungenerkrankungen und betrifft Kinder und Erwachsene gleichermaßen. Bisher beschränkt sich Asthmatherapie auf das Eindämmen der Symptome. Zum Einsatz kommen dabei zumeist Kortison als Spray beim akuten Asthma Anfall und Entzündungshemmer. Letztere sollen die Symptome vermindern und die Anfälle verhindern. Die Nebenwirkungen vor allem bei der regelmäßigen Gabe von Kortison sind für den Betroffenen oft schwerwiegend. Sowohl psychische Nebenwirkungen wie erhöhte Aggressivität als auch körperliche Nebenwirkungen wie Gewichtszunahme, Osteoporose, Schwindel und Schleimhautblutungen können auftreten.

Asthmatherapie – Neue Ansätze versprechen Linderung
Asthmatherapie – Neue Ansätze versprechen Linderung

Die Therapie

Die Asthmatherapie ist meist eine rein symptomatische, das heißt es werden nicht die Ursachen gesucht sondern lediglich die Symptome bekämpft bzw. eingedämmt.
Nicht immer befriedigend für die Betroffenen, die oft ein Leben lang auf Medikamente angewiesen sind. Aus naturheilkundlicher Sicht wird das Thema Asthma ganzheitlich betrachtet und auch so behandelt. Dazu sollte man wissen, dass Lunge und Darm in einer engen Verbindung stehen.

Der Darm macht einen großen Prozentsatz des Immunsystems aus, hier sitzen viele nützliche Bakterien. Zudem haben Darm und Lunge nicht nur ähnliche Aufgaben sondern entwickeln sich auch noch beim Embryo beinahe gleichzeitig aus dem selben Keimblatt. So wie die Lunge für die Aufnahme und Verarbeitung von gasförmigen Stoffen zuständig ist ist der Darm für die Aufnahme von festen Stoffen und deren Weiterverarbeitung zuständig.
Es kann daher keinesfalls schaden, bei der Asthmatherapie diesen beiden wichtigen Organen gleichermaßen viel Aufmerksamkeit zu schenken.

Asthmatherapie und Darm

Eine gestörte Darmflora ist oft ursächlich für Asthma Symptome. Klinische Untersuchungen ergaben, dass die Darmflora bei Asthma Patienten zumeist massiv gestört ist. Mitverantwortlich sind dabei Medikamente wie Cortison, Antibiotika und Antihistaminika. Es konnte auch ein Zusammenhang zwischen dem Schweregrad der Krankheit und der Ausprägung der gestörten Darmflora hergestellt werden – je schlimmer es um den Darm stand, desto schwerer waren die Symptome. Dies gilt bei Asthma ebenso wie bei Neurodermitis, Allergien und auch Schuppenflechte.

Aufbau der Darmflora

Wurde die gestörte Darmflora wieder aufgebaut nahmen auch die Symptome ab. Ein Asthma Anfall tritt dann seltener und nicht mehr so schwer auf wie vor der Darmsanierung.
Es gibt inzwischen einige Kliniken in Deutschland, die eine solche Art der Behandlung anbieten. Noch hat sich nicht überall durchgesetzt, dass eine Stuhlprobe, die einfach zu untersuchen ist, Hinweise geben kann. Betroffen sollten daher sorgfältig einen Arzt auswählen, der mit der Thematik vertraut ist und einen Wiederaufbau der Darmflora in die Wege leiten kann.

Es gibt viele Präparate auf dem Markt, doch nicht alle sind dafür geeignet. Unser Darm ist von mehreren hundert Bakterienarten besiedelt und hier braucht es schon einiges Wissen, um das passende Medikament zu finden. Natürlich geht das auch nicht von heute auf morgen und oft braucht es Monate, bis die ersten Erfolge zu spüren sind. Eine regelmäßige Kontrolle ist daher wichtig aber die Erfolge sind von Dauer und gehen das Problem an der Wurzel an, statt nur rein symptomatisch zu behandeln.