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Bereiten Sie auf Globalisierung und gesellschaftliche Pluralität vor

Ist Ihnen auch schon aufgefallen, dass die Inhalte der Lehrpläne in Deutschland noch immer zu wenig auf die Globalisierung und gesellschaftliche Pluralität in Deutschland vorbereiten? Dies können Sie ausgleichen, indem Sie im Unterricht Ihr Augenmerk hierauf richten. Erfahren Sie, warum dies wichtig ist und wie Sie dies tun können.

Bildnachweis: Dieter Schütz/pixelio.de

Bereiten Sie auf Globalisierung und gesellschaftliche Pluralität vor
Bereiten Sie auf Globalisierung und gesellschaftliche Pluralität vor

Globalisierung gehört zum Alltag

Noch immer fokussieren sich sowohl die Lehrpläne als auch die hiermit verbundene Pädagogik vor allem auf das Deutschsein hier in Deutschland.

Deutsch-Sein sollte global und plural ausgerichtet sein
Sicherlich ist die Konzentration auf Deutschland und Deutsch-Sein einerseits richtig und wichtig. Dies jedoch nur bis zu einem gewissen Grad. Natürlich muss eine heranwachsende Person, die deutscher Staatsbürger werden oder sein will, auch über Deutschland und deutsche Kultur informiert sein. Nur so kann sich eine entsprechende Identität bilden und festigen. Der Anteil von Schülerinnen und Schülern, die neben der deutschen auch eine nichtdeutsche Staatsbürgerschaft haben, ist jedoch groß und steigt weiter. Auch ihnen sollte es ermöglicht werden, konfliktfrei eine Identität zu bilden, die beiden Kulturen gerecht wird. Daneben gehört die Globalisierung und Pluralität der Gesellschaft zum Lebensalltag, weshalb die soziale Identität auch diesen Aspekten gerecht werden sollte.

Globalisierung und gesellschaftliche Pluralität als pädagogischer Ansatz
Schaffen Sie in Ihrer Schule und mit Ihrem Unterricht eine Atmosphäre für Toleranz und Offenheit. Dies können Sie leicht erreichen, wenn Sie gegenwärtige pädagogische Ansätze erweitern:

Gesellschaftliche Pluralität anerkennen

  1. Erweitern Sie die regionenzentrierte Weltsicht auf eine globalisierte Weltsicht.
  2. Gehen Sie (geographisch) vom Fernen zum Nahen – und nicht umgekehrt - vor.
  3. Schließen Sie die „Weite Welt“, die bei vielen Heranwachsenden in der Nachbarschaft greifbar wird, in den Unterricht mit ein.
  4. Sorgen Sie in Ihrer Schule für einen interdisziplinären Ansatz. Hierdurch kann die Vermittlung von Wissen ganzheitlich erfahrbar gemacht werden.
  5. Machen Sie Ihre Schülerinnen und Schüler zu aktiven Bestandteilen Ihres Unterrichts. Reißen Sie sie aus ihrer passiven Rolle als Zuhörer.
  6. Gestalten Sie den Unterricht so, dass die Inhalte an die Erfahrungen der zu schulenden gekoppelt sind.
  7. Schaffen Sie eine Atmosphäre des Miteinanders. Gegenwärtig wird vor allem Wettstreit und Konkurrenz gefördert. Doch der soziale Frieden benötigt ein Miteinander, um friedvoll zu bleiben.

Viele Menschen mit nichtdeutscher kultureller Vergangenheit haben Angst vor dem Verlust ihrer eigenen kulturellen Wurzeln. Diese Angst treibt sie vielfach dazu, sich auf ihre kulturellen Wurzeln zu konzentrieren. Das Gefühl, in Deutschland mit ihren Wurzeln nicht anerkannt oder ausgegrenzt zu sein, verschärft diese Konzentration. Ein Bestand der deutschen Gesellschaft, innerhalb der globalisierten Welt, ist jedoch nur möglich, wenn alle Potentiale der Gesellschaft ihre Kräfte auf diesen Fortbestand richten. Aus diesem Grund erscheint die gegenseitige Anerkennung aller deutschen Staatsbürger, ob mit oder ohne anderskulturelle Hintergründe, notwendig. Die Pluralität der Gesellschaft ist Teil der Gesellschaft – ebenso wie ihre globale Ausrichtung.