lena l.

Wie mache ich mich selbständig?

Beruflicher Neustart - Selbständigkeit und Existenzgründung

Der Weg in die Selbstständigkeit ist in Zeiten wachsender Arbeitslosigkeit für viele Menschen die einzige Lösung, um finanziell über die Runden zu kommen. Doch nicht nur aus der Not heraus entscheiden sich viele zu diesem Schritt – sich beruflich selbstständig zu machen bedeutet auch seinen eigenen Weg gehen zu können, sich seine Arbeitszeit frei einzuteilen und eigenverantwortlich zu entscheiden. Der Wunsch ist das eine, doch bei der konkreten Umsetzung stellt sich bald die Frage: Wie mache ich mich selbstständig?

Fähigkeiten erkennen

Bei der Existenzgründung gilt es verschiedene Schritte zu beachten und Ideen zu hinterfragen. Ist man sich sicher, dass die berufliche Selbstständigkeit das Richtige für einen ist? Und hat man die nötigen Qualifikationen und Kenntnisse? Existenzgründer sollten diesen Weg nicht alleine gehen, sondern vielmehr mit Leuten sprechen, die sich selbstständig gemacht haben, oder sich über den Werdegang erfolgreicher Unternehmer etc. informieren. Auch die Familie sollte mit eingeschlossen werden. Sie muss den Weg in die Selbstständigkeit mittragen.

Die Geschäftsidee

Ohne Geschäftsidee keine Existenzgründung. Sich selbstständig zu machen, bedeutet auch erfolgreich eigene Ideen umzusetzen. Dies beginnt bei der Geschäftsidee, für die nicht nur die eigenen Fähigkeiten hinterfragt werden müssen, sondern für die auch eine genaue Kenntnis des Marktes und der potenziellen Wettbewerber von Nutzen sind. Sollte man keine eigene Idee haben, ist auch möglich Ideen „zu mieten“. Franchising ist beispielsweise eine Möglichkeit, bei dem ein Franchisegeber ein erfolgreiches Konzept zur Verfügung stellt. Da dies nicht aus reiner Nächstenliebe geschieht, gilt es genau zu prüfen, ob das Produkt und die Auflagen zu einem passen. Menschen, die sich selbstständig machen wollen, sollten auch auf Rat von Experten, beispielsweise von der Handelskammer oder eines Berufsverbandes einholen.

Der Businessplan

Schließlich geht es an den Businessplan, in dem das Geschäftskonzept erläutert, die eigenen Qualifikationen vorgestellt und das Produkt oder Dienstleitung beschrieben werden müssen. Auch über den möglichen Kundenkreis und Wettbewerber sollte man sich in dem Plan Gedanken machen. „Wie mache ich mich selbstständig“ – die Frage ist einerseits eine Frage der Rechtsform: GbR, GmbH, OHG, KG, Ltd. oder Einzelunternehmen? Zum anderen eine Frage des Kapitals, das neben den aufkommenden Sofortkosten auch eventuell für eine mehrmonatige Anlaufphase reichen muss. Daher sollten alle infrage kommenden Finanzquellen ermittelt werden. Neben der Investition von Eigenkapital und der Geldleihe bei Freunden und Familie gibt es die Möglichkeit Dritte an dem Unternehmen beteiligen zu lassen. Auch Banken und Sparkassen bieten günstige Kredite, die den Weg in die Selbstständigkeit unterstützen. Letztlich bieten auch EU, Bund und Länder spezielle Programme für Existenzgründer wie ERP und EXIST.

Die letzten Schritte

Ist der Business Plan geschrieben und die Finanzierung geklärt, gilt es noch die letzten Formalitäten zu klären. Sind Genehmigungen einzuholen? Welche steuerlichen Pflichten werden auf einen zukommen? Wie kann man sich beruflich und betrieblich absichern? Vor allem die persönliche Absicherung ist wichtig, da ein Schritt in die Selbstständigkeit auch unkalkulierbare Risiken und finanzielle Durststrecken bedeuten kann. Damit es nicht soweit kommt, sollten neue Existenzgründer auch nach erfolgreichem Start in die berufliche Selbstständigkeit, die auf dem Weg dorthin aufgebauten Kontakte nicht abbrechen, sondern weiter pflegen. Dann steht der erfolgreichen Existenzgründung nichts mehr im Wege.