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Drei Cent mehr je Brief bezahlen

Briefportoerhöhung ab 01.01.2013

Zu den Begriffen von früher gehören mit Wirkung zum 01. Januar 2013 auch der 55-Cent-Brief und die 55-Cent-Briefmarke. Denn das Porto für einen Standardbrief innerhalb Deutschlands steigt auf 58 Cent. Zugleich erhöht sich das Briefporto für den Großbrief von 2,20 auf 2,40 Euro. Auch wenn die Preissteigerung moderat ausfallen mag, stimmt ihre Begründung, es wäre die erste Preisanpassung beim Porto seit vielen Jahren, nicht.

Die gerne verschwiegenen Portoerhöhungen
Auch wenn der Standardbrief über viele Jahre 55 Cent gekostet hat, erhöhte die Post in der Zwischenzeit fleißig weitere Preise. Am drastischsten fiel die Preiserhöhung für Briefe in europäische Nachbarländer aus, welche früher einmal zumindest innerhalb der EU und als Standardbrief dieselben Preise wie Inlandsbriefe hatten, aber schon lange 75 Cent kosten – seltsam und inkonsequent, dass die EU duldet, dass die Post andere EU-Mitgliedsländer nicht wie das Inland behandelt. Auch die Preise für Päckchen und Pakete hat die Post in schöner Regelmäßigkeit erhöht.

Die Auswirkung der Portoerhöhung auf die Preise
Zehn verschickte Briefe je Monat sind für Haushalte schon viel und erhöhen die Portokosten durch die Preisanpassung der Post nur um 30 Cent je Monat. Das ist ebenso verkraftbar wie nur die halbe Wahrheit. Denn die wesentlich mehr Briefe versendende Wirtschaft wird die Portoerhöhung zum Anlass nehmen, kräftig an der Preisschraube zu drehen. Zum Teil durchaus durch Mehrkosten berechtigt, denn neben den Preisen für Standardbriefe ziehen die Posttarife für Büchersendungen und Warensendungen kräftig an. Und die günstigen Massensendungen gibt es nur noch eingeschränkt, wodurch entweder der Werbeversand teurer wird – oder wir als Verbraucher von Werbesendungen verschont bleiben.

Die Portoerhöhung ist nicht fein, mit fließigem Klicken lassen sich die durch sie entstehenden Mehrkosten immerhin auffangen

Alternativen zur Post?
Privatanbieter sind preiswerter als die Post. Allerdings liefern nicht alle bundesweit, zudem gilt die anzustrebende Laufzeit von E+1 bei ihnen nicht. Teilweise kann sie auch kaum erreicht werden, da in einigen Regionen die Zustellung der Privatpost kostensparend durch den Tageszeitungsboten erfolgt, so dass die aus anderen Städten angelieferte Post erst nach dem Beginn der Zustellung im Feinverteilzentrum für Postsendungen ankommt. Die meisten Briefe privater Anbieter erreichen ihren Adressaten nach zwei bis vier Tagen. Grundsätzlich können Privatunternehmen mit der Post eine vertragliche Vereinbarung hinsichtlich der Zustellung über Postfächer treffen, davon machen aber nicht alle Zustellfirmen Gebrauch. Für nicht eilige Briefe ist ein privater Dienst möglicherweise dennoch eine überlegenswerte Alternative, nur muss der Absender sich selbst in eine von wenigen Einlieferungsstellen des privaten Postdienstleisters begeben, während die Deutsche Post AG flächendeckend Briefkästen leert und unterhält. Zusätzlich besitzen für viele Haustüren die Zusteller der gelben Post einen Haustürschlüssel, während private Zusteller nur schwer ins Haus kommen. Vor der Versendung von Briefen an Empfänger in Mehrfamilienhäusern und in großen Mietshäusern sollte deshalb geklärt werden, ob der Hausbriefkasten von außen zugänglich ist. Wer keine allzu langen Texte schreiben will, kann natürlich auch eine Karteikarte im Postkartenformat nutzen, denn das Postkartenporto bleibt auch 2013 unverändert.

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