Cortison – Nebenwirkungen bleiben selten aus
Cortison – Nebenwirkungen bleiben selten aus
David Wurzelmann

Cortison wirkt entzündungshemmend

Cortison – Nebenwirkungen bleiben selten aus

Cortison ist für die einen ein wahres Wundermittel, für andere Teufelszeug, das sie keinesfalls nehmen würden. Cortison ist ein Überbegriff für eine ganze Reihe von Glukokortikoiden die verschreibungspflichtig sind und entzündungshemmend wirken.

Cortison ist dem körpereigenen Hormon Cortisol nachempfunden, das von der Nebennierenrinde produziert wird. Es wird auch als Stresshormon bezeichnet da der Körper mit der Ausschüttung von Cortisol auf Stress reagiert, zum Beispiel in einer lebensbedrohlichen Situation, bei einem Unfall oder ähnlichem.

Energiereserven werden angezapft

Der Blutzuckerspiegel steigt, es werden alle Energiereserven angezapft indem Fett und Eiweiß abgebaut wird, um im Notfall zur Verfügung zu stehen. Zu den weiteren Funktionen von Cortisol zählen die Hemmung der weißen Blutkörperchen und eine Steigerung der Blutplättchen. Ersteres ist mit dafür verantwortlich, dass Cortison bei der Therapie vieler Krankheiten eingesetzt wird.

Das Immunsystem wird teilweise unterdrückt und in Schach gehalten. Das wirkt sich positiv auf Neurodermitis, Asthma und Rheuma aus.

Positiver Effekt, aber Stopp!

Doch neben dem positiven Effekt – der ebenfalls als kritisch zu betrachten ist – hat Cortison Nebenwirkungen die sich vor allem nach langer Einnahme bemerkbar machen. In den letzten Jahren wurde die Einnahme und die Auswirkungen von Cortison besser erforscht als noch in den 70ern und die Cortison Nebenwirkungen sind daher geringer.

Statt Tabletten und Spritzen kommt es inzwischen vor allem lokal zur Anwendung. In Nasentropfen, Sprays und Salben kann es direkt an den Ort des Geschehens transportiert werden, die Cortison Nebenwirkungen sind dann eher gering bis gar nicht vorhanden.

Cortison und Schleimhautblutung

Cortison ist ohne Frage ein starkes Mittel, das vielen Patienten das Leben erleichtert, davon können vor allem Neurodermitiker und Rheumatiker ein Lied singen. Übersehen werden nur oft zwei Dinge im Umgang mit Cortison. Es gaukelt einem vor, alles wäre gut, man ist gesund und hat keine Probleme. Dem ist aber mitnichten so.

Denn da kommen wir schon zu Problem Nummer zwei: Wird das Cortison abgesetzt, dauert es nicht lange und alle Symptome sind wieder da. Cortison unterdrückt das Immunsystem, lässt eine Krankheit scheinbar verschwinden, bewirkt aber keine Heilung. Ohne Cortison ist alles wie vorher.

Achtung vor einer Abhängigkeit

Zudem kann es schnell zu einer gewissen Abhängigkeit kommen. Die Cortison Nebenwirkungen können sehr unterschiedlich sein, je nach Einnahmehäufigkeit und Art der Anwendung. Vor allem Frauen klagen unter der Einnahme von Cortison darüber, dass es zu Zwischenblutungen kommt. Cortison lässt die Schleimhäute und auch die Haut dünner werden, dadurch kommt es leichter zu Blutungen.

Man kann was tun gegen Schleimhautblutung, in den meisten Fällen hilft es aber nur, das Präparat zu wechseln oder nach Absprache mit dem Arzt ganz abzusetzen. Auf eigene Faust sollte dies auf keinen Fall geschehen, vor allem nach längerer Einnahme von Cortison.

Ideale Einnahmezeit

Cortison sollte am besten in den frühen Morgenstunden eingenommen werden, da die Körpereigene Cortisolausschüttung zu dieser Zeit am höchsten ist und sich Nebenwirkungen dann nicht so massiv bemerkbar machen.