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Darmkrebs

Diagnose Darmkrebs - Schicksal oder Herausforderung?

Ihr Arzt bittet Sie in sein Zimmer und konfrontiert Sie mit der Diagnose Darmkrebs. Was dann? Davon laufen? Schreien? Das Schicksal Darmkrebs ergeben annehmen? Oder können Sie selbst aktiv werden­? Und vor allem wie? Im Folgenden möchte ich Ihnen einen kurzen Überblick über den Darmkrebs und die Möglichkeiten der Therapie und den Umgang mit der Diagnose geben. Denn Sie können mithelfen den Darmkrebs zu besiegen.


Woher kommt der Darmkrebs?


Darmkrebs ist eine der häufigsten bösartigen Erkrankungen in den westlichen Industrieländern. Neben nicht beeinflussbaren Faktoren, wie das hohe Alter, bestehende Darmpolypen, die entarten können und eine eventuelle genetische Veranlagung sind vor allem die folgenden Ursachen eine Ursache für das Auftreten von Darmkrebs. Nachgewiesen ist, dass ein Zuviel an rotem Fleisch, übermäßige Kalorienaufnahme und auch der Bewegungsmangel ein auslösender Faktor sein können. Dass allerdings ein Mangel an Ballaststoffen ebenfalls ein Grund sein könnte, wurde noch nicht nachgewiesen.


Können Sie etwas gegen Darmkrebs tun?


Hier gilt Vorsorge ist ­besser als hinterher das Nachsehen zu haben. Mithilfe einer endoskopischen Untersuchung kann der Arzt die Schleimhaut des Darms beurteilen. Gleichzeitig kann er kleine Polypen entfernen und aus verdächtigen Arealen Proben entnehmen. Mittels einer feingeweblichen Untersuchung kann genau bestimmt werden, ob Handlungsbedarf besteht. Ab dem 50. Lebensjahr können Sie bei jedem geeigneten Arzt eine Darmspiegelung machen lassen und die Kasse übernimmt die Kosten. Auch wird im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung zum Thema Darmkrebs die genaue Familienanamnese erhoben, um festzustellen, ob bereits in der näheren Verwandtschaft Darmkrebs aufgetreten ist.
Bei Symptomen wie Blut im Stuhl oder einer plötzlichen Veränderung Ihrer Stuhlgewohnheiten sollten Sie umgehend einen Arzt zurate ziehen.


­Eins vom Wichtigsten ­ist, dass Sie sich Unterstützung holen. Sei es in Ihrer Familie oder Hilfe professioneller Art vom Psychologen. Ein ausschlaggebender Faktor für den Kampf gegen den Krebs ist Ihr Wille. Glauben Sie an sich selbst und Ihre Kräfte. Auch wenn es für manche lächerlich scheinen mag, aber wer sich selbst aufgibt, sagt auch seinem Körper es ist Zeit aufzuhören. Es gibt eine Vielzahl an ausgezeichneter Literatur die Rat gibt und eine Anleitung zur Unterstützung der eigenen Selbstheilungskräfte ist.


Was macht der Arzt?


Ihr Arzt wird Sie in Ruhe aufklären, welche Schritte er für die Richtigen hält. In für die Diagnose Darmkrebs spezialisierten Zentren werden in einer sogenannten Tumorkonferenz die notwendigen Schritte besprochen. Sollten keine Tochtergeschwülste nachweisbar sein, ­werden als erster Schritt die Operation und damit die Entfernung des Tumors durchgeführt. Im Rahmen dieser Operation werden die Lymphknotenstationen im Bauchraum mitentfernt und untersucht. Werden hier keine entarteten Zellen gefunden, ist die Heilungschance sehr hoch.
Werden befallene Zellen nachgewiesen, wird die Therapie zusätzlich auf Chemotherapie und Bestrahlung ausgeweitet. Wie viele Zyklen und welche Medikamente angewendet werden, hängt von der Art des Tumors, von der Ausdehnung des Darmkrebs und vom Allgemeinzustand des Patienten ab.


Und jetzt?


Nach der Behandlung wird in regelmäßigen Abständen eine Kontrolluntersuchung durchgeführt. Diese erfolgen erst engmaschiger und später bei guten Befunden in größeren Abständen. Der größte Teil der Rückfälle von Darmkrebs ist in den ersten Jahren nach der Operation zu finden. Das heißt, wenn nach fünf Jahren kein Rezidiv zu finden ist, brauchen Sie nur noch alle fünf Jahre eine Kontrolluntersuchung durchzuführen.