Der Schwarzmaler Goethe
Der Schwarzmaler Goethe
jurgko

Kunst, Kultur & Foto

Der Schwarzmaler Goethe

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Reinfall in der Goethe-Galerie

Eines Tages erschien eine japanische Touristengrupp, diese hatte sich zur berühmten Goethegalerie von Jena durchgefragt. Sie waren sehr neugierig auf die Goethegemälde. Der Reiseleiter sprach viele Jenaer Bürger an und wollte wissen, wo in der Goethegalerie die berühmten Goethegemälde hängen? Diese sollen eine besondere Attraktion von dem Dichter Goethe sein. Sie fuhren mit der Rolltreppe treppauf, treppab. Nirgends, in keinem Stockwerk konnten sie die Goethegalerie entdecken. Alle Befragten schüttelten ihre Köpfe. In Jena gab es nie einen Maler Goethe, aber ich glaube, wenn ich mich richtig erinnere, war das ein Dichter, erwiderte ein uralter Opa.
Alle behaupteten in der Goethe-Galerie hätten, die noch nie ein Gemälde entdeckt. Einer wusste es besser: „Die Goethegemälde wurden alle geklaut!“
In der Goethegalerie konnte man alle möglichen Dinge kaufen, da war ein Laden neben den anderen. Alles gab es da von Thüringer Knackwürsten, bis zum modernsten Anzug. Jedoch die Buchhandlungen hatte nicht einen einzigen Buchtitel von Goethe parat. Ebenso eine Goetheposter von AllPoster zu bestellen und hinzuhängen, konnte die Goethegalerie sich nicht leisten. Jedes Schulkind weiss, wer Goethe war, vermutlich kennen all die Geschäftsmanager diesen nicht.

Der Ururenkel Goethes

Wie es der Zufall will, wer viel fragt bekommt, auch einmal eine richtige Antwort. Endlich kamen die Touristen an eine richtige Adresse, einen Student: „ Ja ich kennen einen sehr jungen Maler namens Goethe. Der ist ein Ururenkel von dem Dichter Goethe. Sofort rief er diesen an, Natürlich wollten alle einunddreissig Touristen aus Japan, den Maler kennen lernen. Schon setzte sich die ganze Karawane in Bewegung. Zur Goethegalerie ohne Gemälde hinaus. Eine Steintreppe an einem der vielen Seilhänge hinauf , mit einem Blick auf Jena, das mitten im Grünen liegt.

Das Goethe-Schwarzmaler-Geschäft

Der junge Maler empfing die Touristen auf englisch. Das verstanden die meisten. Er trug ein Jersey mit einem Goethe-Bild. Seine Freundin bereitete alle möglichen Tees zu, schwarzen, grünen und von Malven. Jedoch der frische Brennnesseltee mit Pfefferminze gemischt, dieser mundete allen am besten. Der junge Goethe machte das Geschäft seines Lebens. Er verkaufte unzählige Gemälde, die er sonst nie los wurde. Aber jedes musste er, mit Wolfgang Goethe in vielen Farbtönen signieren. Auf die Schnelle tauchten da die gewünschten Jersey mit der Goetheabbildung auf. Jeder wollte auch eine Goethefaust aus Gips, die einen Faustbüchlein hielt. Nun wurden auch noch Goethefotos angebracht. Die Vermutung liegt nahe, das war nicht das erste erfolgreiche Geschäft des Schwarzmalers Goethe mit Touristen. Natürlich musste er aufpassen, dass keiner ihn anschwärzt. Selbst unter seinen Mit-Studenten gab es so manchen Neider. Nachfragen bei der Goethegalerie in Jena, nach dem Ururenkel Goethes, stießen auf wenig Interesse. Gibt es da ein Interessenkonflikt mit den Namen Goethe?