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Es gibt viele verschiedene Filtersysteme für unser Trinkwasser – ein kleiner Einblick über Sinn und Unsinn der Wasserfilter für den eignen Haushalt

Der Wasserfilter für Trinkwasser – eine sinnvolle Anschaffung?

Über die Frage, ob die Investition in einen Wasserfilter für den eignen Haushalt tatsächlich sinnvoll ist, oder ob man sein Geld zum Abfluss hinunterspült, lässt sich eigentlich relativ leicht beantworten. Es kommt schlicht und ergreifend auf die Qualität des Leitungswassers an, welches im eignen Heim aus dem Wasserhahn fließt. In Deutschland wird mit Abstand kein Lebensmittel so wasserdicht kontrolliert, wie unser Trinkwasser. Die Trinkwasserverordnung stellt extrem hohe Maßstäbe an die Wasserversorger. In vielen Gebieten des Landes ist das Leitungswasser hochwertiger, wie manche Wassersorten aus dem Getränkemarkt. Es gibt natürlich Situationen, die ein zusätzliches Reinigen des Wassers mittels eines Filters absolut notwendig machen. Doch welcher Wasserfilter befreit das Trinkwasser von welchen Schadstoffen?

Der Wasserfilter für Trinkwasser – eine sinnvolle Anschaffung?
Der Wasserfilter für Trinkwasser – eine sinnvolle Anschaffung?

Wasserfilter für den Haushalt – die gängigsten Systeme

Je nach Verunreinigung des Wassers können verschiedene H2O-Filter hilfreich sein.

  1. Der Aktivkohlefilter - er filtert große organische Inhaltsstoffe aus dem Wasser. Darunter fallen beispielsweise Medikamente, chlorierte Kohlenwasserstoffe oder Pflanzenschutzmittel. Verunreinigungen in Form von Kalk, Schwermetall-Ionen wie Blei oder Nitrate werden nicht gefiltert.
  2. Ionenaustausch. Durch einen Austausch von Ionen reinigt dieses Filtersystem das Trinkwasser von Kalk, Blei oder Nitraten.
  3. Mikrofilter kommen hauptsächlich in Hausbooten, Campingbusen und Entwicklungsländern zum Einsatz. Ab einem Wasserdruck von 2 bar reinigen sie Wasser von Bakterien. Pilze, Nitrat und andere Schadstoffe hält die Hohlfasermembrane allerdings nicht ab.
  4. Kalkschutzgeräte enthärten das Wasser – ideal für sehr kalkhaltiges Leitungswasser. Beim Kauf unbedingt auf das DVGW-Prüfzeichen achten, denn es befinden sich etliche wirkungslose Varianten auf dem Markt!
  5. Die esoterische Wasseraufbereitung ... total schön! Ob „vitalisiertes“ oder „harmonisiertes“ Wasser tatsächlich reiner, gesünder und irgendwie toller ist, kann wissenschaftlich nicht belegt werden.


Usus bei allen Wasserfiltern – außer eventuell dem esoterischen – ist die Notwendigkeit des regelmäßigen Durchspülens. Wird dies vernachlässigt, können die gefilterten Schadstoffe gebündelt ins Trinkwasser gelangen und zu gesundheitlichen Risiken führen! Detaillierte Einsichten – und die fachliche Basis meiner Erkenntnisse – sind die Informationen der Verbraucherschutzzentrale.
 

Meine persönliche Ansicht zu Wasserfiltern für den Haushalt

Es kommt ganz darauf an, wo man beheimatet ist. In Lissabon – unserem derzeitigen Wohnort – schmeckt das Leitungswasser eher nach Schwimmbad. Somit begründet sich auch meinen Exkurs in diese Thematik. In Ägypten war die Investition in einen Wasserfilter überlebensnotwendig – ohne diesen würde das Verdauungssystem Purzelbäume schlagen. Auch wenn man den Drang verspüren sollte, mit Rucksack durch das Amazonasgebiet zu trampen, sollte ein Reise-Wasserfilter auf alle Fälle mit ins Gepäck. Wenn aber das Trinkwasser an für sich schon tadellos ist, kann man sich das Geld für einen Wasserfilter auch gerne sparen. Wie immer gilt: Vor dem Kauf schlaumachen! Testberichte auf www.wasserfilter-test.eu und anderen Testseiten im Internet geben gute Hilfestellung bei der Auswahl.