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Die Bürgerversicherung – Zwei Klassen Medizin auch für Beamte ?

Die Bürgerversicherung – Zwei Klassen Medizin auch für Beamte ?

Private Krankenversicherungen, für Beamte ist sie eine Selbstverständlichkeit, für die meisten Bürger aber “ein Luxus den sich ja eh nur die da oben“ leisten können.

SPD, Grüne und die Linken fordern deswegen seit knapp 4 Jahren die sogenannte Bürgerversicherung. Aber was ist das genau, welche Änderungen können erwartet werden und vor allem, was ist mit den Beamten, die ja seit jeher privat krankenversichert sind? Die Opposition argumentiert unter anderem damit, dass eine Bürgerversicherung den Versicherungsdschungel lichten würde. Die Regierungsparteien jedoch wollen den Wettbewerb. Aber auch wenn sie mittlerweile fast schon Geschichte ist, gerade die FDP ist als ja liberale Partei bekannt und sträubt sich gegen fast jede Einmischung des Staates in die Wirtschaft. Wie viele verschiedene private Krankenversicherungen es in Deutschland gibt, ist schwer rauszufinden. Vergleichsportale im Internet können da zur Klärung beitragen. Seiten wie http://versicherungsvergleich-beamte.de bieten ihren Usern umfassende Informationen über die verschiedensten Anbieter.

Die Bürgerversicherung- Teufelswerk oder Segen für die Allgemeinheit?

Gerne werden von beiden Flügeln, also den Gegnern und Befürwortern der Bürgerversicherung, das britische Modell als mal gutes und mal abschreckendes Beispiel genommen. Aber der NHS „ der National Health Service“ ist nicht mit dem zu vergleichen, was Grüne, Linke und die SPD wollen. Denn in England gibt es gar keine Krankenversicherung so wie wir sie hier in Deutschland kennen. Weder Beamten werden Bezüge für ihre Krankenversicherung abgezogen, noch irgendeinem anderen Arbeitnehmer oder auch Arbeitgeber.

Bezahlt wird der National Health Service alleine aus Steuermitteln. Und da diese ja bekanntlich dem Willen und Wirken der Politik unterliegen, ändern sich die Beiträge in den britischen NHS Fond des Öfteren mal. Deswegen hat in England nur ein ganz geringer Teil der Bevölkerung die Möglichkeit, sich mittels eigener Beteiligung ihre Behandlung selber auszusuchen oder zumindest darauf Einfluss zu nehmen. Nur mal gerade 11 Prozent der Briten verfügen über das Einkommen, wo sie die Arztrechnungen direkt bezahlen, können und dürfen. Diese 11 % können sich eine ungeregelte private Krankenversicherung leisten.

Der Kampf der Wirtschaft gegen die Bürgerversicherung

Eine Studie des RWI, des Rheinisch Westfälischen Institutes für Wirtschaftsforschung hat der Bürgerversicherung ebenfalls schlechte Noten verpasst. Jedoch ist diese Studie mit Vorsicht zu genießen, denn finanziert wurde sie mit Mitteln des Verbandes der privaten Krankenversicherung, VPK.
Grundsätzlich sollte immer geschaut werden, wer gibt Studien in Auftrag und, was noch wichtiger ist, wer finanziert die Studien. Dem Weg des Geldes zu folgen ist immer eine gute Wahl, wenn man echte Ergebnisse haben möchte.

Manche Krankenkassen sind sogar so weit gegangen, und haben ihre Mitglieder per Brief vor Rot Grün gewarnt. Das wird natürlich mit gemischten Reaktionen begleitet. Viele sehen darin einen Akt der Hilflosigkeit und natürlich den Versuch sich nicht die Existenz nehmen zu lassen. Denn eines ist Fakt. Sollte die Bürgerversicherung kommen, dann bedeutet das, dass Aus der privaten Krankenversicherung. Denn dann müssen Beamte, Selbstständige, Millionäre und Politiker zusammen mit allen Arbeitnehmern und Arbeitgebern, die Beiträge in den gleichen Topf werfen. Ein Blick auf die Zahlen lässt erahnen um wie viele private Krankenversicherungen es hier in Deutschland überhaupt gibt. Und auch vor allem welche Leistung kann ich als Versicherungsnehmer erwarten. Auch hier bringt ein Blick auf http://versicherungsvergleich-beamte.de/vergleich-anfordern Klarheit und man bekommt ein Gespür davon worum es hier überhaupt geht.

Ein Argument, welches die privaten Krankenversicherungen zurecht anbringen, ist, dass die gesetzlich Versicherten auch in hohem Maße von den Forschungen und Entwicklungen profitieren, die mittels den Beiträgen der Beamten der Selbstständigen und natürlich auch der Besserverdienenden finanziert worden sind.

Kritische Stimmen, vor allem aus dem Rot Grünen Lager, beklagen jedoch immer wieder das die privaten Krankenkassen nicht solidarisch seien. So kommen nur Beamte, Junge, Gesunde und Kinderlose in die private Kasse. Ein 50 jähriger Familienvater mit einem Bandscheibenleiden hätte aber keine Chance, auch wenn er zu den Besserverdienern zählt. Aber auch die Gegner kommen mit Argumenten der Solidarität und der Fairness. So ist es ohne Frage sehr umstritten, wenn sehr gut betuchte Bürger unseres Landes den gleichen Prozentsatz zahlen wie die Otto-Normalverdiener. Denn wer vielleicht viele Millionen im Laufe seines Lebens in eine Versicherung zahlt aber nur einen Teil davon in Anspruch nimmt, der fühlt sich natürlich ebenfalls ungerecht behandelt.

Fazit

Wie auch immer die Koalitionsgespräche aussehen werden. Fakt ist, das es nicht so schnell zu einer umfassenden Änderung kommen wir. Die Studien, die zurzeit vorliegen, könnten nicht unterschiedlicher sein. Deswegen wäre vielleicht ein Volksentscheid eine gute Lösung. Aber so viel Demokratie wäre wohl des Guten zu viel.