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Die Bundesliga im Aufwind

Die Fußball Bundesliga wurde nach einem Beschluss des deutschen Fußballbundes am 28. Juli 1962 eingeführt und ist seitdem die höchste Spielklasse im deutschen Fußball. Gespielt wird seit Beginn im Ligasystem, bei dem jeder Verein in einem Hin- und einem Rückspiel gegen alle anderen Vereine der Bundesliga antreten muss. Dank der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland und der Umbaumaßnahmen im Vorfeld, gehören die Stadien der Bundesligavereine zu den größten und modernsten Fußballstadien der Welt. Die größte Arena der Bundesliga mit Platz für über 80.000 Zuschauer ist der Signal Iduna Park in Dortmund, gefolgt von der Allianz-Arena in München mit rund 69.900 Plätzen. Fußball ist seit eh und je bei den Zuschauern die beliebteste Sportart. In der Saison 2011/12 besuchten 12,8 Millionen Fans, so viel wie nie zuvor, die Partien der Bundesliga. Die 50 Jahre der Bundesliga ist eine Erfolgsgeschichte wie sie keine andere Sportart in Deutschland nachzuweisen hat. Die Bundesliga begeistert Millionen von Fans und erwirtschaftet mehrere Milliarden Euro, wenn man die Umsätze der Vereine, die TV-Rechte und die Umsätze durch Fußballwetten zusammenrechnet.  

Die Money-List der Reichsten Clubs in Europa

Ein Beweis, dass die Fußball Bundesliga im Aufwind ist, zeigt die Rangliste der umsatzstärksten Fußballvereine Europas. Um die Jahrtausendwende herum gab es in der „Deloitte Money List“ mit dem FC Bayern München nur einen Verein, der es unter die Top 10 der reichsten Clubs in Europa geschafft hat. Der Umsatz der Münchner betrug für die Saison 2000/1 etwa 170 Millionen Euro. Im Laufe der Jahre machten mit Schalke 04 (Saison 2004/05) und dem Hamburger SV (Saison 2005/06) zwei weitere deutsche Vereine auf sich aufmerksam und schafften es unter die Top 20 der reichsten Fußballclubs von Europa. Auch der 1. FC Stuttgart (2007/08) und Werder Bremen (2006/07) schafften es unter die besten zwanzig der europäischen Fußballclubs. Während sich Stuttgart mittlerweile wieder aus der Top 20 verabschiedet hat, gehören mit dem FC Bayern, Borussia Dortmund, Schalke 04 und dem Hamburger SV insgesamt vier deutsche Clubs zu Europas reichsten Fußballvereinen. Die Gesamteinnahmen aller 20 Fußball-Clubs lagen in der Spielzeit 2010/11 bei über 4,4 Milliarden Euro. Die Spitzenposition sicherte sich bereits zum siebten Mal in Folge der spanische Erstligist Real Madrid.

Die Top Vereine als Zugpferde der Fußball Bundesliga

Seit der Gründung der Liga im Jahr 1962 spielten insgesamt 52 unterschiedliche Vereine in der höchsten deutschen Fußballliga. Der Hamburger SV ist dabei die einzige Mannschaft, die in allen 50 Saisons in der ersten Bundesliga gespielt hat. Es folgen Werder Bremen mit 49 Saisons, gefolgt vom FC Bayern und dem VfB Stuttgart mit jeweils 48 Spielzeiten. In den 50 Jahren Bundesliga in Deutschland ist ein Team die klar dominierende Mannschaft, der FC Bayern München. In den ersten fünf Jahren nach der Bundesliga-Gründung gab es jede Saison einen neuen Meisterverein, darunter der 1. FC Köln, Werder Bremen, TSV 1860 München, Eintracht Braunschweig und der 1. FC Nürnberg. Der FC Bayern gewann seinen ersten Titel erst in der Saison 1968/69 und kämpfte seitdem in fast jeder Saison um den Titel und konnte bisher insgesamt 22 Meisterschaften für sich entscheiden. Um professionelle Strukturen eines wirtschaftlich handelnden Unternehmens zu schaffen und um ein neues Stadion finanzieren zu können, wurde 2002 die FC Bayern München Aktiengesellschaft gegründet. Seit der Gründung der AG wurde der Umsatz kontinuierlich gesteigert und lag zuletzt (Saison 2011/12) bei über 330 Millionen Euro. Die größten Einnahmen generiert die AG dabei aus dem Spielbetrieb, aus Sponsorengeldern und Stadionvermarktungen sowie aus Merchandising und TV-Vermarktungsrechten. 

Die zweiterfolgreichste Mannschaft ist Borussia Dortmund mit fünf Meistertiteln. Ginge es nur um die Anzahl der Meistertitel, dann muss in diesem Zusammenhang auch Borussia Mönchengladbach genannt werden. Denn die Gladbacher kommen auch auf fünf Meistertitel, die sie als dominierende Mannschaft neben den FC Bayern München in den Jahren zwischen 1969 und 1977 gewinnen konnten. Finanziell und spielerisch gesehen besser aufgestellt ist aber die Borussia Dortmund, die seit 1999 als GmbH & Co KG an der Börse notiert ist. Nach gutem Start und einer sportlichen und einer finanziellen Krise schreibt die Borussia seit der Saison 2006 wieder schwarze Zahlen und erwirtschaftete zuletzt rund 190 Millionen Euro.
 

Millionenpoker um die TV-Rechte

Große Geldsummen werden auch bewegt, wenn es um die TV-Vermarktungsrechte geht. Das Geld aus den Übertragungsrechten ist für die Vereine eine nicht außer Acht zu lassende Einnahmequelle. Jeder Verein der ersten und zweiten Bundesliga ist an den Vermarktungsrechten beteiligt und bekommt je nach Tabellenplatz schätzungsweise zwischen 10 und 30 Millionen Euro. Im Gesamtfinanztopf der TV-Rechte befinden sich mittlere dreistellige Millionensummen. 2012 wurden die Rechte für 425 Millionen veräußert und im Jahr 2005 waren es 300 Millionen Euro. In den Anfangsjahren der Bundesliga gab es die TV-Rechte verglichen mit den heutigen Zahlen noch zum Schnäppchenpreis, der damalige Rechteinhaber ARD/ZDF bekam für rund 650.000 DM die kompletten TV-Rechte für die Saison 1965/66.