Woerterfee

Einschulungsuntersuchung - Ihr Kind wird getestet

Die Schuluntersuchung

Bei vielen Eltern entstehen Fragezeichen im Kopf, wenn sie das Wort Schuluntersuchung hören. Kurz vor der Einschulung findet in der Schule ein Test statt, der Aufschluss über die Schulreife des Kindes geben soll.

Schuluntersuchung - Was genau ist das eigentlich?

Die Schuluntersuchung wird durchgeführt um festzustellen, ob ein Kind reif für den Schulalltag ist. Sie steht bei jedem Kind im schulpflichtigen Alter an und wird von Ärzten des Gesundheitsamtes durchgeführt.

Der Termin kommt mit der Post

Hat man sein Kind im Vorschuljahr bei einer Schule der Wahl angemeldet, bekommt man nach einiger Zeit ein Einladungsschreiben. Ein Fragebogen befindet sich außerdem in diesem Schreiben. Hier müssen die Eltern Fragen über die Krankheiten, Allergien und Besonderheiten des Kindes Auskunft geben. Durch das Ankreuzen vorgegebener Antworten, auch Multiple Choice genannt, ist der Fragebogen schnell ausgefüllt. Dieser Fragebogen sowie der Impfausweis müssen am Tag der Einschulungsuntersuchung mitgebracht werden.

Vorbereitung erfolgt zum größten Teil in der Vorschule

Im Vorschuljahr lernen die Kinder vieles was auch in der Einschulungsuntersuchung geprüft wird. Dazu zählen erste Buchstaben und Zahlen, sowie viele interessante Dinge die dem Allgemeinwissen dienen. Darunter z. B. auch Länder, Tiere und Sprachen. Zusätzlich bieten die meisten Vorschulen bzw. Vorschulgruppen in den Kitas Sportunterricht an. Hilfreich außerhalb der Vorschule sind Übungshefte mit Logik- und Konzentrationsaufgaben für Kinder ab 5 Jahren.

Die Schuluntersuchung und was genau getestet wird

Der Schularzt möchte sich bei dieser Untersuchung einen Eindruck über die bisher erlangten Fähigkeiten machen. Auch über die körperliche, geistige und altergerechte Entwicklung macht er sich ein Bild. Dafür testet er teils spielerisch Folgendes:

  • das Zählen von 1 - 20
  • das Alphabeth ( Kind muss es nicht vollständig können, aber zumindest einen Teil davon)
  • Bilderrätsel ( wie in den Übungsheften die es überall frei verkäuflich zu erwerben gibt)
  • den eigenen Namen in Blockbuchstaben schreiben
  • in Unterwäsche auf und ab gehen (Überprüfung der Gliedmaßen, Wirbelsäule, Hüfte etc.)
  • auf einem Bein hüpfen
  • ein kleines Puzzle zusammenlegen
  • fangen und werfen
  • die Stifthaltung
  • Links- und Rechtsverständnis

Auch die Sinne werden getestet

Außerdem wird das Hör- und Sehvermögen mittels bereitstehenden Geräten getestet. Der Sehtest ist ähnlich dem eines Augenarztes, nur nicht so umfangreich. Bei dem Hörtest bekommen die Kinder ein Paar Kopfhörer auf die Ohren und müssen mittels Knopfdruck bestimmen, auf welcher Seite ein Geräusch zu hören ist.

Nach der Untersuchung erfolgt das Gespräch mit den Eltern

Eine Einschätzung des Schularztes bekommen die Eltern, bzw. Mutter oder Vater, direkt nach der Schuluntersuchung. Zudem wird vor Ort gleich entschieden, ob das Kind bereit für die Schule ist oder gegebenfalls zurückgestellt werden sollte. Auch hilfreiche Tipps für die Verbesserung der Fähigkeiten oder Maßnahmen wie Ergotherapie, Logopädie oder Physiotherapie werden den Eltern nahegelegt. Die Therapiemaßnahmen werden häufig empfohlen, wenn das Kind Sprachschwierigkeiten, fein- und/oder grobmotorische Defizite oder andere Bewegungsprobleme hat. Auch Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen, können Grund für eine empfohlene Fördermaßnahme sein. Rechtzeitige Förderung kann den Schulanfang und den anstrengenden Schulalltag enorm erleichtern.

Jedes Jahr erneute Schuluntersuchung?
Einige Schulen führen in bestimmten Abständen ärztliche Untersuchungen durch. Dies ist allerdings von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Die Eltern erhalten rechtzeitig ein Schreiben und haben die Möglichkeit selbst zu entscheiden, ob eine schulärztliche Untersuchung durchgeführt werden darf.