Kirajasmin

Weg vom egoistischen ausschließlichen Eigennutz!

Eigentum verpflichtet!

Wer viel hat, verdankt dies meist all jenen, die nicht so viel haben – deshalb sollte und muss Reichtum auch denen zugute kommen, welche dies ermöglichen!
Eigentum ist im Grundgesetz geschützt. Doch ebenso wichtig wie der Schutz des Eigentums ist im Grundgesetz auch die Verpflichtung des einzelnen Staatsbürgers, sein Eigentum nicht ausschließlich zum Eigennutz, sondern „zugleich“ zum Wohl der Allgemeinheit zu gebrauchen.
 

Eigentum verpflichtet!
Eigentum verpflichtet!

Das Grundgesetz fordert auch uneigennützige Verwendung von Eigentum

„Gegenüber der französischen Verfassung von 1791 schränkt das Grundgesetz das Eigentumsrecht ein und bindet es an das Gemeinwohl: „Eigentum verpflichtet!“ An diese grundgesetzlich festgelegte Pflicht sollte man im Zuge der 1997 abgeschafften Vermögenssteuer und immer wieder aufgedeckter Steuerskandale von Reichen ruhig einmal erinnern.
Fazit: Obwohl Eigentum durchaus als Wurzel von finanzieller Ungleichheit erkannt wurde, wurde es dennoch als unverletzliches und „geheiliges“ Menschenrecht in den westlichen Verfassungen verankert. Hierfür ist sicherlich einerseits die Annahme verantwortlich, die der deutsche Dichter Friedrich von Schiller (1759-1805)in folgendem Satz formulierte: „Etwas muß er sein eigen nennen, oder der Mensch wird morden und brennen.“ Andererseits spielt sicherlich auch folgende Überzeugung eine Rolle, die von Abraham Lincoln (1809-1865), Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, formuliert wurde: „Eigentum ist eine Frucht von Arbeit. Eigentum ist wünschenswert, ein positives Gut in der Welt. Dass einige reich sind, zeigt, dass andere reich werden können, und das ist wiederum eine Ermutigung für Fleiß und Unternehmensgeist.“ 

Eigentum ist meist nicht die Frucht von eigener Arbeit!

"Die visionäre Haltung, dass jeder eine Entwicklung vom „Tellerwäscher zum Millionär“ machen kann, führte zur Überzeugung: „Allen ist alles Möglich“. Aus dieser Überzeugung entwickelte sich wiederum die Vorstellung: „Hast du was, bist du wer!“ oder zur inneren Haltung "Nur wer etwas hat, der ist auch etwas!" Beide Grundüberzeugungen konnten in Deutschland nur deshalb so eine zentrale Stellung einnehmen, weil die Menschen auch hier daran glauben, dass Eigentum ausschließlich „die Frucht von Arbeit“ ist. Doch Eigentum ist, betrachtet man die Eigentumsverhältnisse der meisten Menschen mit viel Eigentum genauer, in sehr vielen Fällen nicht die Frucht von eigener Arbeit. Sicherlich gibt es Millionen Deutsche, die sich ihr Eigentum hart, ohne Beziehungen, unter Entbehrungen und mit staatlichen Bausparhilfen erarbeitet haben. Doch diese Menschen sind nicht gemeint, wenn hier von „Menschen mit viel Eigentum“ gesprochen wird – hier sind die sogenannten „oberen Zehntausend“ gemeint. Unter diesen gibt es sicherlich auch einige, die sich alles, was sie ihr Eigen nennen, hart und selbst erarbeitet haben. Doch bei vielen gilt, dass sie das, was sie vorweisen können, mittels bereits vorhandenen Geldes und Beziehungen haben. Bereits vorhandenes Kapital „arbeitet“ für sie, oder Erbschaften, Ländereien oder dergleichen sorgen für ihr Kapital. Vielfach besteht ihre Arbeit darin, ihr Eigentum optimal arbeiten zu lassen. Doch diese Tatsache wurde und wird zunehmend ignoriert. Dies wurde möglich, da sich die prinzipielle Lebenssituation durch die Wirtschaftswunderjahre für immer mehr Menschen kontinuierlich verbesserte. Diese Entwicklung vernebelte den Zusammenhang von Abstammung und Lebensqualität zunehmend. Um hier wieder klarer zu sehen, bedarf es weiterer Darlegungen.“
Weitere Darlegungen finden Sie in dem Buch von Britta Kanacher: Hartz IV und Co.: Wie unsere Gesellschaft Armut provoziert – und wie Betroffene ihre Würde bewahren können
Zitiert nach dem Kapitel: Befreiung Das Geflecht der Zusammenhänge durchschauen aus dem Unterkapitel: Eigentum ist meist nicht die „Frucht der Arbeit“ - aus genanntem Buch.

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