Elefanten-Frösche jagen Journalisten
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Elefanten-Frösche jagen Journalisten

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„Onkel Jochen komm mal ganz schnell her!“ rief Jasmins Opa.
Er hielt einen Spaten: „Guck mal in das Loch hier, da ist eine Ratte drinnen, so ein dickes Vieh!“
Dabei zeigten seine Hände die Größe eines Hasen an.
Onkel Jochen frotzelte: „ Schon der alte Fritz hat gesagt, man kann auch übertreiben!“
Er griff  in das Loch und holte einen großen zappelnden Klumpen heraus, dessen langen Hinterbeine aus der Hand schnellten und dieses kleine Ungeheuer viel größer erscheinen ließen. Erschrocken sprang Jasmin zur Seite.
„Das ist eine Erdkröte!“ streichelte Onkel Jürgen diese. Er beruhigte Jasmin: „Die ist sehr nützlich, die frisst die schlimmen Vielfraß-Nacktschnecken und ist ganz harmlos und lieb. Guck mal, was für hübsche goldene Augen die hat.“
„Nein, nein, das ist ein ganz böser Ochsenfrosch. Ich habe es im Fernsehen gesehen. Die fressen alle Fische aus dem Teich auf und alle Enten und sogar ganz niedliche Kätzchen!“
„Ich weiß nicht, Jochen, ob Jasmin Recht hat. Meine Goldfische werden immer weniger!  Töte dieses Vieh!  Bevor es noch alle Goldfische auffrisst!“ ereiferte sich Opa.
„Diese Kröte steht unter strengen Naturschutz! Die kommt in meinen Garten!“ widersprach Onkel  Jochen.
Tagelang veranstaltete Jasmin in der ganzen Schule ein großes Geschrei: „Im Garten vom Onkel Jochen haust ein schlimmer Ochsenfrosch, der alle Goldfische und sogar Katzen herunterschluckt und der stellt dieses Monster noch unter Naturschutz!“
Sie brachte sogar, Herrn Kleinmichel, Biolehrer größerer Klassen, auf ihre Seite. Dieser informierte einen bekannten Uniprofessor und dieser das Landwirtschaftministerium.
Wenig später tauchten Zeitungsreporter auf und drohten Onkel Jochen mit Fragen, ob er für die Millionenschäden der Florenverfälschung  durch Ochsenfrösche aufkommen wollte? Ob er nichts von den Folgen des Rinderwahnsinnes gehört hätte und und...
Na warte, sagte Gartenfreund Jochen und ließ es sich etwas kosten und erstand einen
überdimensionalen Bewegungsmelder, einen Frosch, groß wie Riesenschildkröte. Dann lud er zur  Dämmerstunde eine Reporterschar ein und präsentierte den Ochsenfrosch. So oft ein Reporter wagte, sich dem Frosch zu nähern, brüllte dieser lauter als ein Ochse und riss sein Maul weit auf. Dazu waren noch versteckte Lautsprecher angeschlossen, das hörte sich an, als wären Hunderte Ochsenfrösche im Garten. Nun schrie Jochen:“ Haut ab! Haut ab! Der macht Dreimetersätze übern Gartenzaun und reißt euch den Kopf herunter und beisst euch die Hände ab!“
Dann streichelte er vor den entsetzten Augen, dieses Riesenfroschmonster: „Du bist mein bester Wachhund. Keiner bricht mehr in meine Gartenlaube ein!“
So schnell konnte man gar nicht gucken wie die Reporter verschwunden waren. Sie glaubten  brüllenden Riesen-Ochsenfröschen verfolgten  sie.
Am anderen Morgen schon, konnte man Schlagzeilen in der Zeitung lesen wie diese :  RIESEN- ELEFANTEN- FRÖCHE  JAGTEN  JOURNALISTEN!
Kaum war es dunkel, da gab es in Jochens Garten eine Nacht- und Nebelaktion. Schwer bewaffnete und vermummte Gestalten von Antiterroreinheiten traten in Aktion. Nicht einen einzigen Ochsenfrosch konnten sie erwischen. Das Gerümpel im Laubenkeller und der Sack mit dem Riesenkampf Ochsenfrosch interessierte sie kein bisschen, aber alle Schilder: Vorsicht! Riesenkampffrösche! wurden konfisziert.

Wenige Tage später, am Gartentor wartete das Fernsehen schon auf Jochen  und wollten die Elefantenfrösche filmen. Denn so wurden diese inzwischen in allen Zeitungen genannt.  Jedoch als Jochen, die Lautsprecher einschaltete  und ringsum das Riesengebrülle der Elefantenfrösche erschallte, da rannte das Fernsehen schreiend davon, als wäre eine Elefantenherde hinter diesen her.