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Ein ehemaliger kartengarantierter Scheck

Euroscheck

Der Euroscheck war ein kartengarantierter Scheck, der in den 1960er Jahren eingeführt wurde und Ende 2001 auf Grund der nicht mehr bestehenden Notwendigkeit für das Angebot auslief.

Die Garantie des Euroschecks
Der Euroscheck war dadurch gekennzeichnet, dass er bis zu einem Gegenwert von zunächst 300 DM garantiert war, diese Garantie wurde später auf 400 DM erhöht. Nun besteht bei Schecks eigentlich das Verbot, sie mit einer Einlösegarantie zu versehen. Dieses Problem wurde gelöst, indem die garantierte Einlösung des EC Schecks nicht mit dem eigentlichen Scheck, sondern mit der Scheckkarte verbunden wurde. Garantiert war der eurocheque, wie er in der interantionalen französischen Schreibweise auch genannt wurde, wenn auf der Rückseite die passende EC-Kartennummer angegeben wurde. Ein Scheck ohne die Angabe der Nummer der EC-Karte durfte zwar eingelöst werden, der Kontoinhaber konnte ihm aber nachträglich widersprechen. Beim Bezahlen war üblicherweise die Scheckkarte gemeinsam mit dem Scheck vorzulegen, damit der Zahlungsempfänger sicher sein konnte, die Zahlung tatsächlich zu erhalten. Der Versand eines Euroschecks durch die Post war zwar möglich, allerdings konnte der Zahlungsempfänger sich dann nicht sicher sein, ob die richtige EC-Kartennummer eingetragen wurde.

Akzeptanzstellen für den Euroscheck
Der Euroscheck wurde sowohl bei Geschäften zum direkten Bezahlen als auch bei Banken zum Abheben von Bargeld akzeptiert. Die Akzeptanzstellen befanden sich außer in Deutschland in vielen weiteren europäischen Staaten und in weiteren Anrainerstaaten des Mittelmeeres. Eingeschränkt war allerdings die Akzeptanz des EC-Schecks in Osteuropa, wo dieser je nach Land gar nicht oder nur in einigen Bankhäusern akzeptiert wurde. Das Bezahlen bei Händlern außerhalb des Ausstellungslandes mit dem Euroscheck war am Anfang nicht möglich und wurde erst ab dem Jahr 1972 eingeführt. Mit der Eintragung der Scheckkartennummer konnten Eltern ihre Kinder und Patienten im Krankenhaus eine Vertrauensperson bei der Hausbank mit dem Abholen von Geld beauftragen, falls die Bank die Direktauszahlung an Dritte als Scheckempfänger vornahm.

Paidmailer zahlen per Überweisung und nicht per Scheck

Warum sind EC-Schecks seit 2002 ausgelaufen?
Das kostenintensive Handling mit Schecks wurde zunehmend unbeliebter, als die wesentlich einfachere Form der Verarbeitung einer elektronischen Kartenzahlung. Die elektronische Kartenzahlung sowie das Abheben mit der EC-Karte am Geldautomaten wurde seit den späten 1980er Jahren verstärkt eingeführt und führte letztendlich zu einer Ablösung des kartengarantierten Euroschecks durch die Zahlung mit der Karte am POS. Die alte Garantiesumme hat insofern noch eine Bedeutung, als bei einer Nichtfunktion der Überprüfung des Kontostandes von dem meisten Banken Abhebungen und Zahlungen bis 200 Euro erlaubt werden.

Weitere Begriffe von früher: Der Bundesschatzbrief

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