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Was bringt die kommende Finanztransaktionssteuer

Finanztransaktionssteuer

Die Finanztransaktionssteuer ist praktisch beschlossene Sache und wird auch in Deutschland kommen. Was bringt bzw. kostet die Steuer, wie funktioniert die Finanztransaktionssteuer und wieso überhaupt?

Die Finanztransaktionssteuer wurde schon lange seitens mancher Politiker gefordert. Das häufigste Gegenargument war, dass diese Steuer nur wirken könne, wenn sie EU-weit eingeführt würde. Daran scheiterte es bis vor kurzem. Nun haben sich fast alle EU-Staaten zur Einführung der Finanztransaktionssteuer bekannt. Die Steuer kommt.

Finanztransaktionssteuer
Finanztransaktionssteuer

Wieso Finanztransaktionssteuer

Grund für die Forderung bzw. Einführung

Die Finanzkrise und Schuldenkrise in der EU hat zahlreiche Ursachen. Eine Gefahr dabei sind die hohen Finanzspekulationen, deren Auswirkungen komplette Finanzmärkte ganzer Staaten und damit auch Staatenverbände in Gefahr bringen. So mussten Staaten mit dem Geld der Steuerzahler mehrfach ganze Banken retten, um das Geldsystem und das Vertrauen auf die bedruckten Papiere zu retten. Systemrelevanz war hier die Begründung. Alternativlos. Daher wurde und wird vielfach gefordert, endlich nicht die Auswirkungen sondern die Ursachen zu bekämpfen. Genau da sollte die Finanztransaktionssteuer ansetzen. Da diese Steuer auch mehrheitskonform sein muss und die finanzstarke Lobby der Banken großen Einfluss hat, musste die Ausgestaltung moderat aber wirksam sein.

Wie funktioniert die Finanztransaktionssteuer

Die Finanztransaktionssteuer ist quasi als Mehrwertsteuer auf börsliche und außerbörsliche Finanztransaktionen geplant. Laut www.finanztransaktionssteuer.de dürften die geplanten Steuersätze zwischen 0,1 und 0,5 % liegen. Das hätte den Vorteil, das selbst aktive private Anleger in der Summe nur minimal betroffen wären, wohingegen der primär anvisierte computergestützte Handel durch die vielen rein maschinellen Transaktionen hart getroffen wäre.

Letztlich geht diese Idee bereits auf 1936 zurück, wo laut Wikipedia John Maynard Keynes nach der Großen Depression die kruzfristigen Spekulationen als Hürde für langfristige nachhaltige Gewinnmaximierung sah.