Fortsetzung Magnetismus und Herkunft
Fortsetzung Magnetismus und Herkunft
manniboy81

Magnetismus (die Geschichte) Teil 2

Fortsetzung Magnetismus und Herkunft

1644 stellt René Descartes seine Erklärung für ein Magnetfeld vor: Er beschreibt es als eine mechanische Bewegung eines Raumes um einer Achse, die in den magnetischen Polen endet.

Thomas Le Seur und Francis Jacuier stellen 1742 fest, dass die Kraft zwischen zwei Magneten proportional zu 1/r ist. John Mitchell kann wenig später um 1750 nachweisen, dass die beiden Pole eines Rundmagneten exakt die gleiche Kraft besitzen und es gelingt ihm erstmals künstliche Magnet Sets ohne Verwendung von Magnetsteinen zu erzeugen. Coulumb baut auf diesen Erkenntnissen auf und entdeckt in weiteren Experimenten, dass es unmöglich ist, einen Magneten so zu teilen, dass zwei Pole entstehen, also zwei einpolige Magnete geschaffen werden können. Teilt man einen Rundmagneten, entstehen zwei Magnete mit jeweils einem Nord- und einem Südpol.

1820 war ein bedeutendes Schicksalsjahr für unsere heutige Gegenwart. Wie so oft brachte der Zufall eine wichtige Entdeckung an das Tageslicht: Hans Christian Oersted kommt versehentlich mit einem stromdurchflossenen Draht in die Nähe eines Kompasses und bemerkt die Abweichung der Kompassnadel. Damit hat er den Zusammenhang zwischen Elektrizität und dem Magnetismus entdeckt, was später den Bau von Motoren ermöglicht.
Gerade zwei Wochen später, nachdem Ampère von Oersteds Entdeckung erfahren hat, weist Ampère nach, dass auch selbst zwei stromdurchflossene Drähte Kräfte aufeinander entfalten.
Daraufhin machen Jean-Baptiste Biot und Felix Savart folgende Entdeckung, wenn ein stromdurchflossener Draht Kraft auf einen Magneten ausübt, fällt die Kraft mit 1/r ab.

Der Magnetismus als Brückenschlag in die heutige Zeit.

Diese Erkenntnisse führen 1821 dazu, dass Michael Faraday einen stromdurchflossenen Draht um einen Magneten herum dauerhaft zum Kreisen bringen kann: Damit hat er den ersten Elektromotor gebaut.

Bei weiteren Experimenten entdeckt Faraday 1831 die Induktivität: Er wickelte zwei Drähte an die entgegen gesetzten Seiten eines Rundmagneten – den einen Draht setzte er unter Strom, an den anderen schloss er ein Galvanometer, ein Strommessgerät an. Als Faraday den ersten Draht unter Strom setzte, schlug die Nadel des Galvanometers aus und blieb stehen. Sie viel wieder in die andere Richtung, als Faraday den Stromkreis wieder trennte. Mit dem Strom hatte er den Rundmagneten magnetisiert, über dieses Magnetfeld wurde der zweite Draht elektrifiziert, das bedeutet. der Strom wurde in den zweiten Draht induziert – im Moment des An- und Abschaltens des Stroms.
In einem weiteren Versuchsaufbau stellte er fest, dass es immer nur einen Stromfluss gab, wenn er mit bewegten Magnet Sets arbeitete. In einem dritten Aufbau ließ er eine Kupferscheibe zwischen zwei Kupfermagneten rotieren und nahm die Messung mit Kollektorbürsten auf der Kupferscheibe ab: Das Galvanometer zeigte den Stromfluss an, Faraday hatte den Generator erfunden. 1866 wurden aufgrund dieser Kenntnisse der Dynamo und der Elektromotor von Siemens entwickelt.

1864 komplettierte Maxwell sein Werk der Maxwellgleichungen, die magnetische und elektrische Felder in ihrem Verhalten im Einzelnen und in der Wechselwirkung mit Materie beschreiben und definieren. Weiter beschrieb er die Geschwindigkeit von magnetischen und elektrischen Feldern auf ihrer Bewegung durch einen leeren Raum. Die Maxwellschen Gleichungen stellten für die Elektrizitätslehre und den Magnetismus die Grundlage dar.

Legenden des Magnetismus

Die magnetische Kraft, die zunächst nicht schlüssig erklärt werden konnte, rief etliche Legenden und Erzählungen hervor: So erzählte man sich, dass manche Inseln Schiffe mit Einsenteilen durch starke Magnete anziehen und zum Kentern bringen, oder Tore die mit starken Rundmagneten beschlagen sind, die Träger geheimer Waffen entlarven – das Gegenmittel sollte auch hier übrigens Knoblauch sein, mit dem der Magnetismus aufgehoben werden sollte.

Ein sympathischer Mythos war die Legende von dem Zauberberg: Die Seefahrer wussten, dass je weiter sie sich von einem Magnet Set entfernen, dessen mittelbare magnetische Wirkung auf sie nachließ. Die Kompassnadel zeigte jedoch immer nach Norden. Also fanden sie die Erklärung im Zauberberg: Es musste irgendwo einen riesigen magnetischen Berg im Meer geben, der eben immer die Kompassnadel zu sich lenkt. Die Angst war nun, dass wenn man sich mit dem Schiff diesem Berg zu nahe begibt, dieser die Eisennägel aus dem Schiffsrumpf zieht und so das Schiff zum Sinken bringt.
Auch heute noch gibt es auf Jahrmärkten Magnetmenschen, an denen allerlei Küchenutensil sowie unser gesamtes magnetisches Sortiment mit Freude haften bleibt.

Derzeit sind Power-Balance-Armbänder sehr beliebt, Plastikarmbänder mit eingelassenen Magneten. Nach wie vor wird im esoterischen Bereich mit vielen positiven Eigenschaften von Magneten auf Körper und Geist des Menschen geworben. Es gibt viele Ansätze, die eine Wirkung komplett widerlegen, wenn sich damit jedoch jemand tatsächlich besser fühlt ist das ein Erfolg.
Eine von außen, die innere Gesundheit gefährdende Wirkung von Magneten allgemein und unserer Rundmagnete und diversen Magnet Sets und magnetischen Produkte kann zumindest definitiv ausgeschlossen werden.