Markus Schmidt

Futures sind Derivate

Futures auf Waren und Finanzinstrumente

Als Future wird ein Terminkontrakt auf Waren oder Finanzinstrumente bezeichnet. Bei den Futures auf Waren, den sogenannten Commodity Futures wird ein Vertrag über die Abnahme einer bestimmten Ware zu einem bestimmten Preis an einem festgelegten Zeitpunkt abgeschlossen. Das entsprechende Gut wird auch als Basiswert bezeichnet.

Futures

 Bei Financial Futures handelt es sich entsprechend um einen Vertrag, dem als Basiswerte eine Aktie, ein Index oder auch eine Anleihe zugrunde liegt. Je nachdem, wie der Future konstruiert ist, verpflichtet sich der Käufer eines Kontraktes dazu, die festgelegte Menge des Basiswerts zu liefern (Short-Position) oder abzunehmen (Long-Position). Entsprechend handelt der Verkäufer des Kontraktes entgegengesetzt. Beide Parteien können den Future auch weiterverkaufen und sich so den jeweiligen Pflichten des Kontraktes entziehen. Diesen Weiterverkauf bezeichnet man als Glattstellen.

Üblich ist, dass Futures auf Marge erworben werden. Das bedeutet, dass der Anleger nicht den vollen Wert des Vertrages aufbringen muss, sondern nur einen bestimmten Anteil, die Marge, zahlt. Da der Preis des zugrunde liegenden Basiswertes des Futures schon festgelegt wird, nutzen viele Anleger dieses Instrument zur Absicherung. Rechnet der Käufer also damit, dass ein bestimmtes Gut in der Zukunft an Wert zunimmt, versucht er über einen Future den zukünftigen Kauf zu dem aktuellen wahrscheinlich günstigeren Preis abzuschließen. Entsprechend wird ein Verkäufer, wenn er mit sinkenden Preisen rechnet, versuchen, seine Ware zu einem aktuell noch höheren Preis abzusetzen. Die Kursentwicklung eines Futures entspricht meist derjenigen des Gutes, welches Basiswert des Kontraktes ist. Er liegt jedoch meist über dem des Basiswertes, da der Kaufzeitpunkt in der Zukunft liegt und die Bereitstellung des Gutes garantiert werden muss. Dies bringt ggf. Lagerkosten und Ähnliches mit sich.