Genre im Film V - Die Screwballkomödie
Genre im Film V - Die Screwballkomödie
Rosi

Kino & Fernsehen

Genre im Film V - Die Screwballkomödie

Filmempfehlungen:

Trouble in paradise/Ärger im Paradies (1932)

Bringing up baby/Leoparden küsst man nicht (1933)

It happened one night/Es geschah in einer Nacht (1934)

To be or not to be/Sein oder Nichtsein (1942) 

Gilmore Girls (ab 2000)

Die Screwballkomödie entwickelte sich mit der Einführung des Tonfilms ab den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts. 

Innerhalb der Handlungen wird mit den Gegensätzen gespielt: zwischen Mann und Frau, zwischen arm und reich usw. Das Umfeld spielt sich meistens in der upper class ab, oft in modern eingerichteten Wohnungen und überwiegend sind es die weiblichen Protagonisten, die das Geschehen vorantreiben. Um den hohen Status der Figuren zu unterstreichen, spielen sich die Geschichten fast ausschließlich in angenehmen Freizeitsituationen ab.  

Auch wenn die Screwball-Komödie noch viele Elemente des Slapsticks enthält, unterscheidet sich sich ganz besonders im verbal schnellen Schlagabtausch zwischen den beiden gegensätzlichen Hauptfiguren.

Da die schnelle Sprache ein charakteristisches Merkmal dieses Subgenre ist, konnte die Faustregel: 1 Drehbuchseite = 1 Filmminute nicht zutreffen. Aufgrund der dialoglastigen Akte kalkulierte man 3 Drehbuchseiten für 1 Filmminute.

Es handelt sich hierbei um ein ausschließliche amerikanisches Genre mit der Platzierung der Geschichten in amerikanischen Großstädten. 

Während sich die Komik innerhalb des Screwballgeschehens über die kreative Argumentation kennzeichnet, behauptete sich Jahre zuvor der Slapstick über die Körperkomik.

Beim Slapstick, welches biegbarer Stock bedeutet, handelt es sich um ein Stummfilmphänomen, indem mittels der Bilder, übertriebene Körperkomik dargestellt wird. 

Corifeen in diesem Gebiet waren der berühmte Charlie Chaplin und Buster Keaton. 

Ein weiteres typisches Merkmal im Screwball. ist die Lust an der Zerstörung von materiellen Dingen.  Dieses Subgenre zeigt die Wunschvorstellung von Frauen auf, da die Handlungen nur möglich sind, wenn die Frau an keine Arbeits- und Erziehungszwänge gebunden ist. Ein totalitärer Müßiggang der Frau, die sich so etwas erlauben kann. Alternativ bezeichnet man die Screwball auch als social comedy, da die sozialen Unterschiede besonders prägnant aufgezeigt werden.

Die wohl bekannteste Screwball-Komödie aus unserer Zeit sind die Gilmore Girls.