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Gedanken zu der Gothic Szene aus Psychologischer Sicht

Gothic aus Psychologischer Sicht

Man kennt ja viele Vorurteile über Gothics, sie seien Satanisten oder die Verrückten mit den Gruftklamotten,oder sie hängen Nachts auf Friedhöfen ab und schlachten Katzen. Den Gothics wird auch nachgesagt, dass sie sich die Arme aufschlitzen um Aufmerksamkeit zu bekommen bzw. sagt man den Gothics auch nach, dass sie mit der Realität nicht zurecht kommen. Zu beantworten was Gothic überhaupt sei ist gar nicht so leicht. Die Gemeinsamkeiten von Menschen die sich als Grufties,Schwarze,oder Gothics bezeichnen sind eher sehr allgemein, So etwa eine übergeordnete Grundeinstellung zum Beispiel eine kritische gegenüber gesellschaftlichen Normen. Allen Anhängern der Gothic- Szene ist sicherlich eines gemeinsam, die Affinität zu den eher düsteren Seiten des Lebens. Diese werden vom Durchnittsbürger eher ungern betrachtet im Gegensatz zu den Leuten aus der Gothic Szene. Dies ist unübersehbar an den Motiven die in der Gothic Szene Verwendung finden, welche Gothic-Musik, Literatur, Kleidung oder den Wohnungsstil ausmachen.Schwarz ist die vorherrschende Farbe der Gothic Szene. Mit der Farbe Schwarz werden in der Gothic Szene oft Tod, Nacht, Friedhöfe, Leid, Blut und Ähnliches dargestellt.Einer der Hauptgründe ist Vermutlich, dass Menschen außerhalb der Gothic- Szene dies mit hauptsächlich negativen Eigenschaften verbinden. Den meisten Menschen machen diese düsteren Lebensbereiche eher Angst und rufen negative Gefühle in ihnen hervor. Daraus ergibt sich schnell die Schlussfolgerung, dass die Menschen aus der Gothic Szene die diese Düsternis repräsentieren automatisch auch mit negativen Persönlichkeitseigenschaften behaftet sein müssten. In der menschlichen Natur ist es so angelegt, das was fremdartig ist und nicht direkt nachvollziehbar verbreitet Angst. Interessant ist auch das Vorurteil das die Leute aus der Gothic Szene in irgendeiner Form psychisch gestört seien ( Selbstmord gefährdet oder depressiv ).

Psychische Störungen in der Gothic Szene

Es gibt keine wissenschaftlichen Untersuchungen die darauf hinweisen wie häufig psychische Störungen in der Gothic Szene vorkommen. Daher ist es schwierig genaue Aussagen dazu zu treffen. Das selbstverletzende Verhalten in Form von Ritzen der Haut auf Armen und Beinen ist in der Gothic Szene relativ häufig zu beobachten. Es ist häufiger zu beobachten das in der Gothic Szene Narben und Schnitte z.B. bei Festivals und Konzerten weniger versteckt werden als es Menschen in anderen Lebensbereichen tun. Es ergibt sich die Frage ob Selbstverletzende häufiger in der Gothic Szene zu finden sind oder ob sie sich dort einfach weniger verstecken als in anderen Umgebungen, weil sie dort weniger Angst haben müssen vor negativen Folgen. Ähnlich verhält es sich bei Depressivität in der Gothic Szene. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass in der Gothic Szene ein Hang zur Melancholie vorhanden ist. Eine Vorliebe zum Hang der Melancholie ist noch keine Depression im klinischen Sinne. 7-18% aller Menschen erkranken mindestens einmal in ihrem Leben an einer Depression. Es stellt sich die Frage ob Betroffene innerhalb der Gothic Szene auf größere Akzeptanz stoßen als in der Normalogesellschaft, in der psychische Störungen als schambesetzter Makel angesehen werden. Hier liegt vielleicht eine der Stärken der Gothic Szene Menschen die aus unterschiedlichen Gründen seien es besondere Vorlieben Erkrankungen psychischer Art und scheinbare äußere Makel, die in der Durchnittsgesellschaft Erfahrungen mit Ablehnung und Enttäuschung erleben mußten werden in der Gothic Szene so angenommen wie sie sind.

Ein Friedvoller und Freundlicher Umgang innerhalb der Gothic Szene ist Standard.