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Welchen / Welches Grimmelshausen suchen Sie?

Grimmelshausen

Wer nach dem Begriff Grimmelshausen sucht, meint damit möglicherweise zwei Grundverschiedene Dinge. So bezeichnet der Begriff:

1. Die Gemeinde Grimmelshausen im thüringischen Landkreis Hildburghausen.

2. Den deutschen Dichter Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen.

Was auch immer Sie suchen, hier finden Sie die Antwort auf Ihre Fragen, denn diese Seite beschäftigt sich mit beiden Begriffen. Zumal die Gemeinde Grimmelshausen irgendwie auch mit dem Dichter Grimmelshausen zu tun hat...

Die Gemeinde Grimmelshausen

Landkreis Hildburghausen / Thüringen

Das kleine Dörfchen Grimmelshausen findet seinen erste urkundliche Erwähnung im Jahre 1177 unter dem Namen Grymoltushusen. Dies ist gleichzeitig auch das Jahr, bis zu dem sich der Stammbaum der adligen Familie derer von Grimmelshausen zurückverfolgen lässt. Das Stammschloss der Familie lag unweit des Dörfchens Grimmelshausen unmittelbar an der oberen Werra. Um das Jahr 1571 zog das Geschlecht derer von Grimmelshausen in die damalige freie Reichsstadt Gelnhausen im Kinzigtal. In Gelnhausen wurde schließlich der Dichter Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen geboren.

Auf der Website der Verwaltungsgemeinschaft Feldstein finden sich weitere Informationen über Grimmelshausen.

Der Dichter Grimmelshausen

Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen

Vieles von dem, was heute über Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen bekannt ist, lässt sich leider nur schlecht belegen. Insbesondere für die ersten beiden Lebensjahrzente lassen sich meist keine fundierten Nachweise führen.

Der Geburtstag von Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen, lässt sich auf die Jahre 1621/1622 eingrenzen. Um diese Zeit herum, soll er im kleinen Örtchen Gelnhausen im Kinzigtal das Licht der Welt erblickt haben. Grimmelshausen wuchs nach dem Tod seines Vaters (um das 5. Lebensjahr) und der neuerlichen Heirat seiner Mutter beim Großvater auf.

1634 zwangen die wirren des Dreißigjährigen Krieges Grimmelshausen, nach Hanau zu fliehen. Danach diente er im Jahre 1636 vermutlich als Trossjunge bei der Belagerung Magdeburgs. Im Jahr 1637 war er warscheinlich Mitglied in einem kaiserlichen Dragonerregiment.

Von 1639  bis 1648 diente er im Regiment des kaiserlichen Obristen Hans Reinhard von Schauenburg. Zunächst als Soldat, dann ab 1644 wohl als Schreiber in der Regimentskanzlei. So jedenfalls lassen es Schriftstücke vermuten, die sich Grimmelshausen zuordnen lassen. Im Jahr 1648 diente er schließlich als Kanzleisekretär im Regiment des Obristen Johann Burkard von Elter in Wasserburg/Inn, bevor er im Juli 1649 in Vilshofen (Oberpfalz) den Kriegsdienst quittierte.

Am 30. August 1649 heiratete Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen in Offenburg Catharina Henninger, die Tochter eines Regimentswachtmeisters. Die Hochzeit nach katholischem Ritus lässt den Schluß zu, daß Grimmelshausen zum Katholizismus übergetraten war. Grimmelshausen und seine Frau lebten nach der Hochzeit in Gaisbach im Renchtal. Dort war er in den Jahren von 1649 bis 1661 als Guts- und Burgverwalter bei der Familie von Schauenburg tätig. Zusätzlich war er in der Zeit von 1656 bis 1658 Wirt der Gaststätte „Zum Silbernen Stern“ im Schaffnerhaus in Gaisbach.

Ab1662 war Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen Burgvogt auf der benachbarten Ullenburg. Bei deren Besitzer, dem Straßburger Arzt Johannes Küeffer, diente er bis bis zu einem neuerlichen Gehversuch als Gastwirt im Jahr 1665. Als Schultheiß von Renchen trat er schließlich 1667 in den Dienst des Bischofs von Straßburg.

Im Jahr 1673 eröffnete der französische König Ludwig XIV. unterstützt durch den Bischoff von Straßburg, einen neuen Kriegsschauplatz gegen die kaiserlichen Truppen in der Umgebung von Renchen. Grimmelshausen trat darauf hin noch einmal ins Militär ein und leistete erneut aktiven Kriegsdienst. Er verstarb schließlich am 17. August 1676 und hinterließ seine Frau Catharina und 10 Kinder.

Wann genau Grimmelshausen seine Tätigkeit als Schriftsteller begonnen hat, lässt sich huete nicht mehr belegen. Jedoch scheint auffällig, dass alle Werke im letzten Lebensjahrzehnt  erschienen sind. Grimmelshausen veröffentlichte seine Werke oft unter Pseudonymen, die er als Anagramme aus den Buchstaben seines Namens bildete (u.a. Melchior Sternfels von Fuchshaim, Michael Rechulin von Sehmsdorff, Samuel Greifnson von Hirschfeld, German Schleifheim von Sulsfort).

Weiterführende Links

Leben und Werk

  • Eine kompakte Inhaltsangabe zu "Der abenteuerliche Simplicissimus"
  • Ausführliche Seite über Grimmelshausen und den Simplicissimus
  • sämtliche Werke von Grimmelshausen
  • Die Grimmelshausen-Gesellschaft e.V.