Stefanie

Heilkundige der Vergangenheit

Große Heilkundige

Die Naturheilkunde war eine empirische Heilkunde. Jeder, der sich mit der Heilkunde befasste, sammelte seine Erfahrungen und oft dokumentierte er sie auch. Auf diese Art konnten die Erfahrungen von Generation zu Generation erhalten bleiben. Europäische Hexen zum Beispiel führten ein Schattenbuch, in das sie eintrugen, welche Erkenntnisse sie in der Ausübung Ihrer Kunst gewonnen hatten. Diese Schattenbücher waren streng geheim und damit Unbefugte sie nicht nutzen konnten, wurden sie häufig in einer Art Geheimschrift geschrieben. Nach dem Tod einer Hexe wurde das Schattenbuch an ihre Nachfolgerin übergeben. So konnte die folgende Generation auf dem Wissen der vorangegangen aufbauen. Vielleicht nehmen Sie sich dieser Tradition an und dokumentieren Ihre Erfahrungen mit dem Heilwissen der Weisen. So können Sie Ihre eigenen Beobachtungen festhalten und sich später an den Aufzeichnungen Ihrer ersten Schritte auf diesem weiten Feld erfreuen.

Über einige wenige Menschen gibt es Überlieferungen bezüglich Ihres Wirkens. Insgesamt ist das Heilwissen der Weisen aber eine Mischungen der verschiedensten Fragmente, die kaum bis zum Ursprung zurückverfolgt werden können.

Hermes Trismegistus

Hermes Trismegistus war der Sage nach der Sohn von zwei Göttern, nämlich dem griechischen Gott Hermes und dem ägyptischen Gott Thot. Er gilt als der Begründer der Alchemie, der höchsten Stufe der Magie. Von ihm stammt das Gesetz der Analogie. Sein berühmter Satz lautet: "Die Dinge über uns sind wie die niederen Dinge, die Dinge unter uns sind wie die höheren Dinge um das Wunder des Einen durchzuführen". Hiermit drückt er aus, dass in der Umwandlung der Dinge die Fähigkeit verborgen liegt, Gottes Werk zu tun. Dieser Satz ist Grundlage der Magie, der Alchemie und der Energiearbeit.

Hippokrates

Hippokrates (ca. 460 – 375 v. Chr.) war der Sohn einer traditionellen griechischen Ärztefamilie. Er verfolgte in seinen Theorien einen ganzheitlichen Heilansatz, der sich nicht nur um Arzneien sondern auch um die richtige Ernährung und eine gesunde Lebensordnung drehte. Viele seiner Überlieferungen stammen nicht von ihm selbst sondern von seinen Schülern.

Aristoteles

Aristoteles (384 v. Chr. bis 322 v. Chr.) war ein griechischer Philosoph, der die Heilkunde durch seine Lehre von Form und Materie beeinflusste. Er untersuchte die Körper und deren Funktionen von Tieren und Menschen.

Hildegard von Bingen

Hildegard von Bingen ist wahrscheinlich die berühmteste Heilkundige des Mittelalters. Sie wurde 1098 geboren und starb 1179. Sie war Äbtissin und bekannte sich zu Ihrem Dasein als Mystikerin. Ihr gelang es, die Klostermedizin mit der Volksheilkunde zu verbinden und damit einen großen Schatz der Heilkunde bis in die heutige Zeit verfügbar zu machen. Hildegard von Bingen wagte es sogar, sich mit der Sexualität des Menschen zu befassen, eine mutige und einmalige Leistung im Mittelalter.


Paracelsus

Paracelsus (1493 bis 1541) war Philosoph, Astrologe, Alchemist, Mystiker und Arzt. Er forderte von der Medizin, dass sie auf Natur- und Gotteserkenntnis basieren sollte. Seine Theorien lehnten sich stark an die Hermetik an. Von ihm stammt der kluge Satz: „Alles ist Gift und nichts ist ohne Gift, allein die Dosis macht, dass etwas kein Gift ist.“