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Lebenswertgefühl steigern und die Umwelt entlasten!

Grüne Verkehrsvisionen

Es beschäftigt mich schon seit langem: Wie wunderbar wäre es, wenn wir den Verkehr in unseren Innenstädten revolutionieren würden? Jeden Morgen stehen in deutschen Großstädten Autos (nicht nur) in Städten im Stau, in vielen davon sitz jeweils nur eine Person. Die Folgen: Hohe Feinstaub- und Lärmbelastungen für die Anwohner, erhöhter CO2 Ausstoß und nicht zuletzt lange Wartezeiten für die jeweiligen Insassen.

Keine Sanktionen - sondern zusätzliche Optionen

Die Lösungsansätze beispielsweise grüner Politik setzen dabei oft auf Sanktionen: Schärfere Tempo-Limits beispielsweise sind da als Forderung sehr beliebt. Dabei fände ich es viel passender, für positive Anreize zu sorgen, das Autofahren nicht zu verteufeln. Fakt aber ist: Autofahren ist trotz Staus häufig einfach schneller und dabei natürlich bequemer - und teilweise trotz horrender Spritpreise gar günstiger. Alleine auf die Ideologie der Menschen zu setzen, wird wohl nicht funktionieren. Daher müsste eine innerstädtische Lösung für mich auf zwei Säulen stehen:

Öffentliche Verkehrsmittel

Straßenbahn fahren ist nicht gerade günstig - bei oftmals starken Verspätungen und vollen Wagen. Hier würde ich mir tatsächlich das ticket-freie System wünschen, in meinen Fokus gerückt durch einen Vorschlag der Piratenpartei. Dabei würde ich so vorgehen, dass ein jeder Bürger der jeweiligen Stadt monatlich/jährlich einen festen Preis für die öffentlichen Verkehrsmittel zu zahlen hat, denkbar wäre, dass dieser sich auch nach Einkommen o.ä. richtet. Wer ein Hotelzimmer in der Stadt bucht, der zahlt eine kleine Kurtaxe obendrauf - und kann dann natürlich ebenso "umsonst" fahren. Mit Nachbarorten  müsste eine gemeinsame Lösung gefunden werden, ansonsten werden natürlich auch ein paar Menschen das Angebot nutzen, ohne zu zahlen - das wäre aber überschaubar.

Nun schreien wahrscheinlich instinktiv eingefleischte Autofahrer auf oder Menschen, die aufgrund von Beeinträchtigungen aufs Auto angewiesen sind. Aber: Von dem Modell hätten alle etwas! Es würde wahrscheinlich deutlich weniger Auto gefahren, ergo wären die Straßen auch freier. Autofahrer also stünden weniger im Stau, die Anwohner hätten weniger Lärm- und Feinstaubbelastung zu ertragen und das Klima würde entlastet.

Das Fahrrad

Noch deutlich umweltfreundlicher als öffentliche Verkehrsmittel sind natürlich Fahrräder. Rund ums Fahrrad verfolgt man in öffentlichen Debatten momentan Streitfragen nach Helmpflicht oder Rufe nach schärferen Strafen für alkoholisierte radler oder unzureichendes Licht amFahrrad. Auch hier also überwiegt eine "Sanktionsdebatte", die meines Erachtens keineswegs zielführend ist. Natürlich müssen Gefahren angesprochen werden, aber auch hier sollte man mehr Optionen bieten.

So müssten Fahrradwege konsequent und deutlich ausgebaut werden, viel häufiger vorhanden und deutlich breiter sein. Würde man es dank der Mischung aus verstärktem Radfahrverkehr und stärkerer Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel schaffen, den Autoverkehr stark zu entlasten, so könnte man an vielen Punkten darüber nachdenken, jeweils einen ganzen Streifen aufzulösen und in Radweg umzuwandeln.

Fazit

Nochmal: Mir geht es nicht darum, das Autofahren zu verteufeln, dem motorisierten Individualverkehr die Zukunft absprechen zu wollen. Aber man könnte den Fokus zumindest innerhalb der Stadt eben vom Auto weglenken - ich bin überzeugt davon, dass letztlich alle (außer die Autohersteller womöglich) davon profitieren würden.