ErhardKuester

Hartz4 und das liebe Geld

Hartz4 und Geld

Heute möchte ich einmal etwas zu dem schreiben, was laufend durch die Medien geistert. Ich weiss, dass ich mich da auf ein gewagtes Thema einlasse, aber auch mein Herzelein muss sich freischreiben. ;-)

Es wird laufend geschrieben, gesagt oder wie auch immer, dass die Hartz4-Empfäger zu viel Geld erhalten, zu faul zum arbeiten sind, den lieben Staat besch...  usw. Aber wer schreibt solchen Mist: Immer die, die schon genügend Vermögen besitzen und alle Möglichkeiten des Staates für sich ausnutzen können. Gesetze und Regelungen werden doch nicht für die breite Masse gemacht, obwohl der Spruch über dem Reichstagsgebäude etwas anderes vom Parlament vermuten lässt.

Viele Informationen gibt es im Internet. Da ist z.B. der Hartz5-Block mit seinen hervorragenden Hinweisen und Tipps, da gibt es die Petitionen für den Bundestag, da machen einzelne Sender auf sich aufmerksam und, und, und.  Doch heute ist mir eine eMail zugegangen, die ich sehr gut und treffend finde und deshalb den Text einmal wörtlich wiedergeben möchte:

Liebe Gemeindemitglieder,

ich kapier das einfach nicht. Das mit dem Geld. Warum ist fuer
diejenigen, die es noetig haben, nix da und fuer andere, die
sichtlich genug haben oder es nur zum Fenster raus schmeissen,
reichlich? Einer meiner Kollegen, der meint, einfach alles ver-
standen zu haben, hats mir erklaert.

Alles ist nur eine Frage des Engagements. Nimmt man beispiels-
weise die Hartz-IV-Empfaenger. Die verstehen sich einfach nicht
darauf, dem Staat das Geld aus der Tasche zu ziehen. Wahr-
scheinlich verwenden sie zu viel Zeit darauf, die preisguenstig-
ste Diaet ausfindig zu machen, weil Currywuerstchen einfach zu
teuer geworden sind.

Da sind andere einfach cleverer wie beispielsweise die Mitarbeiter
der Hypo Real Estate. Die geben sich gar nicht erst mit Curry-
wuersten ab. Stattdessen ueberzeugen sie den Staat davon, uner-
setzlich zu sein und kassieren noch einmal 25 Millionen Euro, um
ihre Arbeitsplaetze zu sichern.

Als Hartz-IV-Empfaenger wuerden sie dem Staat ja ohnehin nur auf
der Tasche liegen und die ist ja bekanntlich leer. Wer wuesste
das besser als die Angestellten der Hypo Real Estate? Schliesslich
schafften sie es erst kuerzlich sich Garantien in Hoehe von
40 Millionen Euro zu sichern. Currywurst? Nein, Danke!

Eine erfuellte Woche wuenscht Euch
Euer Steven

Quelle: Newsletter Geizkragen-Gemeindebrief vom 21.09.2010

Hier hat sich doch wirklich einmal einer Gedanken gemacht. Da werden den Banken, die Milliarden, ich wiederhole Milliarden, verzocken hinterhergeworfen, die Banker erhalten dafür noch satte Boni (in der Industrie würde ein Mitarbeiter für sein Versagen ohne Abfindung gefeuert werden), die breite Masse aber muss bluten und erhält als Dank immer neue Steuern, Steuererhöhungen oder Knöllchen auf der Strasse (als indirekte Steuer).

Da fragt man sich, wie lange lässt sich der "dumme Michel" das noch gefallen? Es gab doch schon einmal eine friedliche Revolution. Warum eigentlich nicht wieder? Oder brauchen wir einfach nur andere Parteien? Aber bitte keine Radikalen!!

Sollten unsere lieben Politiker nicht darüber auch mal nachdenken?