David Wurzelmann

So kann man die Anzeichen früh erkennen

Herpes im Auge - Anzeichen früh erkennen

Herpes ist den meisten Menschen ein Begriff, denn mehr als zwei Drittel der Bevölkerung tragen das Virus in sich. Es tritt an verschiedenen Stellen zu Tage. Bei einer beginnenden oder auch schon länger andauernden Erkältung bekommen viele Menschen Herpes an der Lippe oder um die Nase herum.

Auch im Genitalbereich tritt Herpes auf, allerdings sind das zwei unterschiedliche Typen von Viren, die sich im Krankheitsbild allerdings wenig unterscheiden. Typisch sind die kleinen, gefüllten Bläschen, die aufplatzen können.

Das austretende Sekret ist hoch infektiös. Die Viren dringen über die Schleimhaut ein und können in den Nervenzellen jahrelang überleben, ohne dass es zu einem Ausbruch kommen muss. Herpes wird über Tröpfchen- oder Schmierinfektion übertragen.

Ganz typisch ist Herpes an der Lippe und in den Mundwinkeln, denn hier ist die Dichte an Nervenenden besonders hoch und die Epithelschichten, in denen sich das Virus besonders gut vermehren kann, liegen offen. Auch Herpes im Auge kann auftreten.

Die Symptome sind ähnlich denen einer Bindehautentzündung, denn nicht bei jedem treten die herpestypischen Bläschen auf. Wegweisend sind dagegen ein kratziges Gefühl im Auge, so als wäre Sand darin, eine Rötung, jucken und brennen und Lichtscheu. Eine vermehrte Absonderung von Tränenflüssigkeit kann außerdem auftreten.

Im Auge können drei Schichten betroffen sein und im schlimmsten Falle zu einer dauerhaften Erblindung führen. Die Anzeichen sollte man daher früh erkennen und nicht zu lange mit einem Besuch beim Arzt warten. Ein Abstrich kann Aufschluss darüber geben, ob es sich um Herpes im Auge oder um eine einfache Bindehautentzündung handelt.

Betroffen ist in der Regel nur ein Auge, ein Befall beider Augen ist äußerst selten.

Herpes im Auge - Anzeichen früh erkennen
Herpes im Auge - Anzeichen früh erkennen

Herpes im Auge – Rezidive schädigen das Auge nachhaltig

Wer einmal Herpes im Auge hatte, sollte versuchen, möglichst keinen Rückfall zu erleiden. Denn mit jedem neuen Ausbruch kann das Auge mehr in Mitleidenschaft gezogen werden. Es bleiben Narben auf der Hornhaut zurück und das Sehvermögen kann auf Dauer beeinträchtigt werden.

Hier kann es sinnvoll sein, eine Hornhauttransplantation in Betracht zu ziehen. Dies kommt allerdings nur bei schweren Schädigungen in Frage und es muss abgewogen werden, ob eine Transplantation wirklich Sinn macht.

Die Operation ist wie alle Operationen nicht ohne Risiko und es müssen gegebenenfalls ein Leben lang Medikamente mit schweren Nebenwirkungen eingenommen werden, um eine Abstoßung zu verhindern.

Daher ist es wichtig, so früh wie möglich zum Arzt zu gehen, wenn sich die Symptome von Herpes im Auge zeigen, vor allem, wenn dies zum wiederholten Male geschieht. Mit Virostatika über einen bestimmten Zeitraum und dem meiden von auslösenden Faktoren wie zu viel Stress und einer erhöhten Sonnenbestrahlung in Kombination mit einer ausgewogenen Ernährung lassen sich Rezidive einigermaßen vermeiden.

Der Kontakt mit Personen, die gerade sichtbar an Herpes leiden, sollte gemieden werden und gewisse Hygienemaßnahmen helfen, vorzubeugen.