im Jen

Von puppi

Nicht da – das bin ich.
Ich will nicht da sein – ich bin nicht da – total logisch.
Es sieht so aus, als ob ich da wäre, ich tue auch all die nötigsten Sachen, damit es weiterhin so aussieht, als ob ich da wäre, und ich mein Leben nicht auf der Straße oder in einer Psychiatrie fristen muss, aber ich bin nicht da!
Ich lebe mein Leben nur in Träumen, Vorstellungen, Gedanken,….
Und niemand kann mich da rausholen, weil ich es nicht will.
Warum sollte ich mich auch für diese ScheißWelt interessieren? In der die perfekteste Ellbogentaktik gleichzeitig die geilste Überlebensstrategie ist…
In der nur zählt, wer am besten spucken kann- am besten Schleim, auf dem die anderen ausrutschen und man selbst hineinrutscht in die Welt der Macher…
In der jede Brutalität ok ist, sofern sie nur zum Ziel führt…
In meiner Welt ist es dunkel, behaglich, gemütlich, ruhig und schön. Niemand drängt einen, niemand gibt einem Befehle und man kann jederzeit fliegen auf den Flügeln der Fantasie.
Mühsam nur, dass hie und da Ausflüge in die Realität nötig sind. Und jeder Ausflug, jeder Schritt dort hinein ist mühsam. Im Dunkel aber ist es schön.
Dagegen scheint doch hie und da der Frühling. Auch in meine Seele. Und Blumen wollen gepflückt werden, Berge bestiegen, die Sonne lacht…
Seltsam..
Das Dunkel aber zieht…
Und streckt sich mir eine Hand entgegen und will mir ins Licht helfen, so ergreife ich sie nicht.
Ich kann sie nicht ergreifen, weil ich weiß, dass sie bald verdorren wird, wenn sie mit meiner dunklen Welt in Berührung kommt. In der die Luft zum Atmen fehlt und alles wie im Vakuum liegt.

Das passt nur für mich. Das passt für andere nicht.
Schade
um die lieben Hände
die lieben

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,,Warum bist du denn so sauer?" fragt Kurt seinen Freund. - ,,Idiotisch! Ich habe meine Brille verlegt, und ich kann sie erst suchen, wenn ich sie gefunden habe."