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Kaltschaum oder Visco - warum sich Viscomatratzen nicht durchgesetzt haben

Die beliebte Kaltschaummatratze ist schon lange auf dem Markt, seit einigen Jahren gibt es aber auch so genannte viscoelastische Matratzen. Was ist Vsicoschaum und welche Vorteile bietet er im Vergleich zur Kaltschaummatratze? Für welchen Matratzentyp sollte man sich entscheiden?

Kaltschaum oder Visco  - warum sich Viscomatratzen nicht durchgesetzt haben
Kaltschaum oder Visco - warum sich Viscomatratzen nicht durchgesetzt haben

Die besonderen Eigenschaften von Visco

Die bekannteste Markenmatratze aus Viscoschaum ist Tempur. Ursprünglich wurde das Material Visco für die NASA entwickelt. Es wird heute vor allem im Pflegebereich angewendet, denn die Matratzen verhindern das Wundliegen von Patienten. Deswegen sind die Hersteller auf die Idee gekommen, dieses Material auch gesunden Personen oder Menschen mit Bandscheibenproblemen anzubieten. Doch Visco ist nicht für jeden gut geeignet und so speziell, dass der Kauf gut überlegt werden sollte. Der Körper sinkt in eine Viscomatratze überall ein. Dadurch entsteht kein Druck auf die Muskulatur. Der Körper hinterlässt sogar einen sichtbaren Abdruck in der Matratze. Doch nach einigen Sekunden verschwindet dieser und das Material geht in seine Ausgangsposition zurück. Allerdings dauert das eine Weile, Viscoschaum ist also sehr träge.

Viscoschaummatratzen sind träge

Die Trägheit ist auch das größte Problem dieser Matratzenart. Denn normalerweise bewegen wir uns im Schlaf und wechseln immer mal wieder die Position. Dies ist bei einer Viscomatratze jedoch nicht so einfach möglich. Die Folge ist, dass viele Menschen nachts öfter wach werden beim Versuch, sich im Bett zu drehen. Oder aber der Körper bleibt die ganze Nacht in derselben Position liegen, was bei einem gesunden Menschen nicht empfehlenswert ist. Nicht zuletzt ist das Material sehr warm, so dass es für Menschen, die nachts schwitzen, auf keinen Fall geeignet ist.

Nicht zuletzt sollte man wissen, dass Visco auf Wärme reagiert. Im kalten Schlafzimmer im Winter sind die Matratzen mit unter extrem hart, erst nach einiger Zeit wird die Matratze durch die Körpertemperatur weicher. Auch das kann ein Nachteil dieses Materials sein.
Als die ersten Matratzen von Tempur auf den Markt kamen, konnte man sie in jedem Möbelhaus und jedem Matratzenfachmarkt sehen. Sie waren damals die teuersten Matratzen und kosteten pro Matratze ca. 1000 €. Heutzutage sind sie aus den Geschäften weitestgehend verschwunden, man kann also durchaus sagen, dass sich dieser Matratzentyp nicht durchgesetzt hat.
 

Kaltschaummatratzen mit Viscoauflage

Stattdessen werden immer noch Kaltschaummatratzen mit Viscoauflage hergestellt und auch verkauft. Hierbei handelt es sich um eine herkömmliche Mehrzonen Kaltschaummatratze, die eine Auflage von mehreren Zentimetern aus Visco hat. Diese Kombination ist nicht so schlecht, denn die druckentlastende Wirkung kann für empfindliche Personen angenehm sein. Trotzdem sinkt der Körper nicht vollständig in das Material ein, so dass die Nachteile weitestgehend ausgeglichen werden. Wenn Sie sich für eine solche Matratze entscheiden, kaufen Sie ein Modell, das höchstens 3 cm Viscoauflage hat. Ist die Auflage dicker, entstehen dieselben Nachteile bei einer reinen Viscomatratze.

Kaltschaummatratzen sind doch besser

Kaltschaummatratzen sind Punktelastisch und entlasten die Wirbelsäule während wir schlafen optimal. Handelt es sich um eine hochwertige Matratze, hat dieses Material eigentlich keine nennenswerten Nachteile.