Knüpfkissen - Anleitung zum Pferd selber machen
Knüpfkissen - Anleitung zum Pferd selber machen
Friedenstaube

Ein Knüpfkissen zu jedem Anlass

Knüpfkissen - Anleitung zum Pferd selber machen

Ein Knüpfkissen auf dem Sofa stehen zu haben ist der Klassiker des gutbürgerlichen Wohnzimmers. Für Enkel oder andere Familienangehörige ist das Anfertigen von Knüpfkissen eine gute und wunderbare Gelegenheit, Oma, Tante, Mutter oder Freundin zu einem Fest zu beschenken. Wer freut sich nicht über etwas selbst gemachtes? Und da alle jungen Mädchen Pferde lieben, ist es ein kleiner Gedankensprung vom gesuchten Geschenk zum fertigen Knüpfkissen. Man hat als kreativer Kunsthandwerker die Möglichkeit, ein Set aus Wolle, Haken und Anleitung online zu kaufen. Das ist in den meisten Fällen billiger als das fertig gearbeitete Kissen vom Markt, allerdings sollte man bedenken, dass zu einem Kissen noch die Rückseite und die Füllung gehört. Also entweder fertigt man einen Bezug zu einem vorhandenen Kissen, oder man schaut sich nach Bezugsstoff, einem Füllmaterial oder fertigem Inlet um, damit der Kissenbezug auch zu einem echten Knüpfkissen wird.

Wie knüpft man denn ein Knüpfkissen?

Zum Fertigen von Knüpfkissen benötigt man Wolle in unterschiedlichen Farben. Der Faden wird in regelmäßige Stücke zu je vier Zentimetern Länge zurechtgeschnitten. Hier kommt es auf eine exakte Arbeit an, denn sonst wirkt das Knüpfkissen am Ende nicht ebenmäßig und das Pferdebild kommt nicht gut zur Geltung. Des Weiteren benötigt man einen Knüpfstoff. Das ist meist Stramin, ein festes Gewebe mit groben Fasern, deren Löcher man nutzen kann, um aus hunderten Knoten das Motiv vom Knüpfkissen zu fertigen. Als Werkzeug eignet sich ein Knüpfhaken.

Mit Wolle, Knüpfhaken und Stramin könnte es sofort losgehen. Will man aber ein Motiv knüpfen, braucht man dafür allerdings eine Mustervorlage, auf der die einzelnen Punkte im Stramingewebe einer Wollfadenfarbe zugeordnet werden. Nun muss man nur noch knoten und zählen. Der Arbeitsablauf erfolgt immer von unten nach oben, zeilenweise. Das Knoten selbst funktioniert wie folgt (die einfachste Technik des Durchzugsknotens), immer mit einem Paar aus zwei Wollfäden:

  1.  Man legt das Wollfadenpaar um den Knüpfhaken
  2. Horizontales Durchschieben des Hakens zwischen zwei Straminfäden (Man schiebt eine Schlinge hindurch)
  3.   Der geöffnete Haken zeigt nach links
  4.   Die Wollfäden quer über den geöffneten Haken legen
  5. Den Haken so zurückziehen, dass die Enden der Wollfäden frei liegen und um die Straminfäden gewickelt sind (Schlinge zuziehen)
  6. Den Knoten je nach verwendeter Wolle nachziehen

Man muss bei Stramin in Standardqualität mit achtzehn Knoten auf zehn Zentimeter Stoff rechnen.

Nacharbeitung und Abschluss bei der Fertigung von Knüpfkissen

Man kann mit dem Haken die Schlingen natürlich jederzeit wieder öffnen und nacharbeiten, da die Knoten nicht andersartig festgeklebt oder ähnliches werden. Es empfiehlt sich außerdem, auf einem Randstück die ersten Knoten probehalber zu üben, wenn man noch keine Erfahrungen mit der Herstellung von Knüpfkissen gemacht hat. Gehen die Handgriffe schließlich gut von der Hand, ist es eine einfache Handarbeit, die man gut zur Entspannung durchführen kann. Kinder werden durch sie in ihrer Konzentrationsfähigkeit geschult.

Ist das Motiv fertig, muss man es einfassen und an einen Stoff annähen, der die Rückseite des Kissens sein wird. Man sollte hierfür ein stabiles Material wählen, damit das Knüpfkissen am Ende eine gute Standfestigkeit aufweist.
Ob man das Knüpfkissen selber füllt und dauerhaft verschließt oder einen Bezug um eine Füllung fertigt, der letztendlich waschbar ist, bleibt jedem selbst überlassen.

Weiterführende Hinweise und Tipps

Wem das Arbeiten mit Wolle und das Knüpfen von Knüpfkissen Freude macht, der kann sich mit Handarbeitsbüchern weitere Tipps holen, mit denen man das Hobby verfeinern kann. Andere, kompliziertere Knoten führen zu feineren Mustern, andere Materialien zu spezielleren Knüpfkissen.