Koma durch Diabetes
Koma durch Diabetes
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Schnell entstehen lebensbedrohliche Situationen

Koma durch Diabetes

Statistisch gesehen wird eines von vier neu entdeckten diabetischen Kindern im Koma ins Krankenhaus eingeliefert. Sowohl der steigende Blutzucker als auch ein unvollständiger Fettabbau werden durch den weitgehenden Insulinmangel bewirkt. Fett wird üblicherweise komplett zur Energiegewinnung verbrannt oder zu Fettgewebe aufgebaut. Beim Diabetiker häufen sich jedoch Zwischenprodukte an: Azeton oder Ketonkörper.
Azeton und Ketonkörper sind sehr schwache Säuren. Sind diese jedoch vermehrt im Blut, so entsteht ein Zustand namens Ketoacidose. Ärzte verwenden hierfür auch den Begriff „Ketose“. Die frühen Anzeichen einer Ketoacidose sind Übelkeit und eine tiefe Atmung, gefolgt von zunehmendem Durstgefühl, Harnflut, Erbrechen oder Bauchschmerzen, Mattigkeit oder lang anhaltende Schlaflosigkeit. Bei weiterem Fortschreiten der Ketose folgen Bewusstseinsverlust und Koma. Der Zustand des Komas ist allerdings absolut lebensbedrohlich.
Untersucht ein Diabetiker täglich seinen Harn und sein Blut, nimmt er regelmäßig seine empfohlenen Mahlzeiten ein und verabreicht sich seine verordneten Insulininjektionen können solche Probleme nahezu komplett vermieden werden.

Manchmal kann auch eine schwere Hyperglykämie allein zum Koma führen. Schließlich bekommen Altersdiabetiker selten eine Ketoacidose, sie können jedoch durch eine lang andauernde Blutzuckersteigerung ins Koma gelangen.
Weil der Harn bei Altersdiabetikern oftmals frei von Ketonen ist müssen sie auf andere Symptome als ein Jugenddiabetiker achten.
Weist der Harn in einem Zeitraum von 48 Stunden immer einen hohen Zuckergehalt auf, können Altersdiabetiker an einen Gefahrenpunkt kommt. Die ständige Anwesenheit von Zucker im Urin ist nicht nur ungesund, sie bringt den Diabetiker auch an die Grenze des hyperglykämischen Komas, welches auch als nicht ketonisches oder hyperosmolares Koma bekannt ist.
Bei diesem Komatyp übersteigt der Blutzucker meist 800 mg/100 ml und kann im Extremfall sogar bis zu 4500 mg/100ml ansteigen – 30 Mal höher als normal.
Solche extremen Blutzuckerwerte finden sich nur bei einem äußerst vernachlässigten Gesundheitsbewusstsein. Bevor der Blutzucker solche Werte erreichen kann, sind die meisten Menschen schon Wochen oder Monate unbemerkt an Diabetes erkrankt.
Bei hohem Harnzucker sollte jeder Diabetiker und jeder Betroffene sehr wachsam sein: Wer gleichzeitig sehr durstig ist, häufig urinieren muss oder besonders leicht ermüdet sollte seinen Blutzucker in jedem Fall kontrollieren lassen.