Tommy

Heutzutage benötigt jeder Bürger ein Girokonto; umgekehrt hat jeder den Rechtsanspruch darauf, ein Konto führen zu können.

Kriterien zur Girokonto-Auswahl

Das Girokonto ist, im Gegensatz zu einem Sparbuch oder einem Festgeldkonto, als Kontokorrentkonto ein laufendes Konto, auf dem die gebuchten Einnahmen und Ausgaben nach jedem Buchungsvorgang mit einem Saldo festgestellt werden. Er ist das Ergebnis von Soll und Haben, also von Ausgaben und Einnahmen. Ohne das Girokonto können keine Einnahmen verbucht werden, die zum Lebensunterhalt gezahlt, also überwiesen werden. Umgekehrt werden die Zahlungen für Unterkunft, Energie, Krankenkasse, Telekommunikation, Rundfunkbeitrag und andere Verpflichtungen allesamt vom Konto abgebucht oder überwiesen. Vor der Kontoeröffnung ist es aus verschiedener Sichtweise wichtig, die Kriterien zur Girokonto-Auswahl miteinander zu vergleichen.

Erfahrungsgemäß wird das Girokonto für die kommenden Jahre oder Jahrzehnte bei demjenigen Kreditinstitut beibehalten, bei dem es erstmals eröffnet worden ist. Der Kontoinhaber geht damit, ohne dass es ihm besonders bewusst wird, eine Bindung an die Bank oder Sparkasse auf Jahre hinaus ein. Umso wichtiger und interessanter ist es, die Kriterien zur Girokonto-Auswahl kritisch zu prüfen. Es geht dabei um einen Kosten-Nutzen-Check, um einen Preis-Leistungs-Vergleich.

Sowohl Filialbanken und Sparkassen als auch Direktbanken bieten durchweg Onlinebanking, auch E-Banking genannt, als einen selbstverständlichen Service an. Für die Kreditinstitute ist das die preiswerteste Variante. Der Kontoinhaber kann die vorhandene Onlinetechnik nutzen und sein Girokonto rund um die Uhr selbst bewirtschaften. Was er selbst erledigt, das entfällt an Personal- und Arbeitsaufwand für das Kreditinstitut. Das Girokonto mit Onlinebanking sollte allein aus diesem Grunde kostenlos sein, also ohne eine monatliche Kontoführungsgebühr. Der Kontoinhaber muss sich in den meisten Fällen für oder gegen Onlinebanking entscheiden. Onlinebanking und Kontoführung mit Belegführung lassen sich die Banken und Sparkassen ausnahmslos mit monatlichen Kontoführungsgebühren bezahlen.

Kontostand und Kosten für das Girokonto dürfen kein Junktim sein. Bei den Kriterien zur Girokonto-Auswahl sollten diejenigen Kreditinstitute ganz hintenan stehen, die nur bei einem regelmäßigen oder temporären Mindest-Habensaldo auf die Erhebung von Kontogebühren verzichten. Es gibt genügend Angebote für ein kostenloses oder sehr kostengünstiges Girokonto ohne eine Saldenvorgabe. Hier gilt es die Gehaltskonto-Angebote zu vergleichen und dabei besonderen Wert auf bedingungslos kostenlose Kontoführung und die Beigabe gebührenfreier Kreditkarten zu legen. Eine Guthabenverzinsung ist bei der richtigen Wahl möglich.

Die sonstigen Dienstleistungen rund um das Girokonto, die den Alltag des Kontoinhabers erleichtern, sollten ebenso hilf- wie umfangreich und kostenlos sein. Dazu gehören die Kontokarte mit einer Partnerkarte, Depotführung, Tages- und Festgeldkonto, sowie eine Kreditkarte inklusive Partnerkarte zusammen mit einem bonitätsabhängigen Kartenkredit. Wenn die Kreditkarte als solche im Vordergrund steht, dann ist auch mit einer Prepaid-Kreditkarte geholfen, die auf Guthabenbasis geführt wird. Der Dispo-Kredit sollte bei regelmäßigen Gutschriften auf dem Girokonto einige Monate nach der Kontoeröffnung angeboten werden. Der Kontoinhaber kann über die Inanspruchnahme frei entscheiden. Er hat jedoch die Möglichkeit, kurzfristige Überschneidungen von Soll- und Habenbuchungen geschickt zu überbrücken.

Viele Kreditinstitute bieten das Girokonto für Schüler, Jugendliche, Heranwachsende und Studenten an. In diesem Stadium ist buchstäblich alles kostenlos. Das ist kein Freundschaftsdienst der Banken und Sparkassen, sondern eine Vorleistung im Hinblick auf eine dauerhafte Kundenbindung. Den jungen Kontoinhabern ist damit geholfen, dass die Erzieher einen näheren Blick auf die Kriterien zur Girokonto-Auswahl werfen, wie die Situation in späteren Jahren aussieht; also spätestens bei dem sich anschließenden Eintritt in das Berufsleben.

Wenn dann immer noch alles kostenlos ist, dann war diese betreffende Bank oder Sparkasse schon in jungen Jahren die richtige Wahl.