Arik Richert

Geheimnisvolle Spuren in der Altstadt von Havanna

Kuba oder Cuba wie ist es richtig?Eine Reise in ein lebendiges Museum. Salsa und Hemingway sehen, erleben.

Kuba, tropische Insel in der Karibik. Ehemalige Heimat von außergewöhnlichen Menschen, denke nur an den großartigen Ernest Hemingway. Das heute noch bekante Hotel Ambos Mundo Havanna war der Platz indem Hemingway in den dreißiger Jahren den Roman „Wem die Stunde schlägt“ schrieb. Nicht nur das Hotel ist erhalten geblieben, sondern auch etliche der ehemaligen Bars in der Ernest seine Spuren hinter lassen hat. Eine Reise nach Kuba ist eine Zeitreise. Zurück in die Vergangenheit ist die Parole. Abgesehen von den Plattenbauten am Rande der Stadt, ist da Zentrum noch eine großartige Sammlung von ehemaligen Kolonialgebäuden. Leider sind nur die Häuser im Centro renoviert und im besten Zustand zu sehen, außerhalb sind die Gebäude wie die weltberühmte Musikgruppe „Buena Vista Social Club“. Erinnerungen an eine goldene Zeit, an eine Zeit als bescheidener Wohlstand herrschte aber auch das organisierte Verbrechen seine Heimat hatte. Eine Zeit als Revolutionäre die Macht übernahmen und die Jugend der Welt zu romantischen Träume zu einer besseren Zukunft brachte. Eine Zeit als junge Männer wie Che Guevara das Blut der 68er in Wallung brachte. Diese Musik aus der vergangenen Zeit kommt dir zu Ohren, wenn du in den alten von der Zeit verfallenen Straßenschluchten spazierst. Begleitet von eben solchen alten Autos, deren Besitzer es immer wieder schaffen, die alten Blechpanzer zum Laufen zu bringen. So wie es die alte Garde der Revolutionäre es immer wieder schaffen ihre Insel Kuba, trotz allem westlichen Boykott, am Leben bzw. am Laufen zu halten.

Hör den Salsa in den Strassen

Während deine Augen an den alten Fassaden der Kolonialvillen die Geschichte suchen und wieder erleben, wird dein Gehirn so langsam von der gegenwärtigen Vergangenheit berauscht. Es wird nicht lange dauern und die Melodien des Salsa klingen in deinen Ohren. Bald weißt du nicht ob der Salsa nur in deiner Phantasie existiert oder ob es der Salsa von der Strasse ist, den einigen auf in den Gassen auf alten Instrumenten spielen. Vielleicht sind es auch die Geister des Salsa, die Religion, die Santeria. Eine Mischung aus den katholischen und afrikanischen Religionen. Am Schluss wurde daraus die Santeria, mit all möglichen Göttern vom alten schwarzen Kontinent. Eine Mischung wie die heutige Politik auf Kuba, das Ergebnis heißt fröhlich Überleben um jeden Preis und Möglichkeit. Überleben wieso und weshalb spielt keine Rolle, genieße die Momente im Rausch der Santeria mit billigem Rum, mit viel Tanz und einer Reise in eine andere Welt bis zum nächsten Morgen.

Besteht Kuba nur aus Havanna?

Natürlich nicht, Kuba ist vielmehr als Havanna. Sagenhafte Städte sind noch zu entdecken, dazu gehören unter anderen Cienfuegos mit seinem französischen Flair. Der Einfluss der Familien aus Frankreich ist in der Bauweise der Stadt unverkennbar. Den Abend beginnt man mit einen Dinner im Palacio de Valle, einem im maurischen Stil erbauten Palast eines ehemaligen reichen Kaufmann. Es ist so zusagen die Alhambra von Kuba. Wie einst im Film Casablanca, steht auch hier in der Lobby ein Klavier und eine erwürdige langjährige Pianistin unterhält die Gäste mit alten Klassikern. Es wäre nicht verwunderlich, wenn jeden Moment Humphrey Bogart und Ingrid Bergmann das Gebäude betreten würde.. Verdammt! Schon wieder der Rausch der Santeria oder ist es der Havanna Club ? Auf nach Trinidad zum Weltkulturerbe der UN. Eine alte kleine spanische Kolonialstadt die fast perfekt renoviert wurde. Von da aus weiter nach Santiago de Cuba, zu der karibischsten Stadt der Karibik. Gegründet 1515, für eine kurze Zeit die Hauptstadt von Kuba. Eine der Städte mit der wichtigsten kulturellen Entwicklung besonders in der Musik, hier fühlt sich die Santeria besonders heimisch, was wohl auch an der besonders ausgeprägten ethnischen Bevölkerung liegt. Auch die Heimat der Schutzpatronin von Kuba, die Jungrau der Barmherzigkeit von Cobre ist in der Pilgerkirche Basilica de Cobre anzutreffen. Selbst der Papst Johannes II war zur Visite hier. In all den Gassen von Santiago de Cuba, war sicher auch ein versteckter Winkel für einen prominenten Polen um die Santeria zu feiern. Auf Kuba ist vielleicht politisch nicht alles möglich aber für die Esoterik ist genug Freiraum. Anlässe bieten dir die alten Götter von der alten schwarzen Heimat mit seinen Engeln genug.
 

Wie schreibt man denn nun Kuba? Mit K oder C?

Ist doch klar wie man Kuba schreibt, bevor du die Karibikinsel erlebt und berauscht warst, mit K! Danach werden es dir die Boten der Santeria erzählen oder zeigen wie Cuba geschrieben wird.
Hasta siempre mi amigo