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Bilder mit einem speziellen Blick auf das Leben

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Transformationen des Erlebens „Das Alphabet der Zeit“ hat Gerhard Roth seine wunderbare Autobiografie genannt. Er schreibt, dass es ihm nicht darum geht, die Geschehnisse seines Lebens so zu beschreiben, wie sie tatsächlich waren, sondern wie sie in seiner Erinnerung präsent sind. Unsere Erinnerung ist nicht objektiv. Hinzu kommt, dass die Dinge sich dadurch, dass wir sie beobachten, verändert darstellen. Die Wahrnehmungen und die Geschehnisse unseres Lebens sind also niemals nur so, sondern immer auch anders möglich. Das nennen wir Kontingenz. Wer redet, schreibt, malt, bildhauert, forscht, sich wie auch immer äußert, legt sich fest. Die Bilder, um die es hier geht, beschreiben Stimmungen, Zustände, Zusammenhänge, Wahrnehmungen. Es werden formale und inhaltliche Überlagerungen benutzt, um Eindeutigkeiten erst gar nicht aufkommen zu lassen. Dadurch bekommen die Bilder zwar einen Zustand der Endgültigkeit, der keine andere Form gestattet. Wille, Zufälle und Umstände aber schreiben Aussagen fest, die natürlich auch anders hätten sein können. Doch es ist so gewollt, es hat sich so ergeben. Der Beobachter erlebt das alles immer wieder neu, während die Form bleibt. Diese Ausdrucksform niemals a priori fest zu legen, gerade darum geht es mir: Bilder so zu malen, dass etwas entsteht, bei dem Form und Inhalt einer Situation entsprechen, nicht einem Stil, was leider aber nicht ganz zu vermeiden ist. Das Mehrdeutige und Gleichzeitige ist mir wichtig, weniger die gestalterische Korrektheit. Gleich, ob spontaner Augenblick oder bewusste Planung, jede bildnerische Äußerung sollte versuchen, sich über Regeln hinwegzusetzen, mit ihnen zu spielen. Dann kann das Ergebnis überraschen. W. Otto Geberzahn, Dipl.-Ing., Jahrgang 1947, Studium der Architektur an der Universität Karlsruhe. Arbeit als Architekt, Geschäftsführer und Mitinhaber eines Bauunternehmens, Führungspositionen in Design und Marketing in der Büromöbelindustrie. Seit Ende der achtziger Jahre Journalist und Chefredakteur verschiedener Architektur- und Designzeitschriften. Eigenes Büro für Kommunikation seit 1992. Kreative Arbeit und beratende Tätigkeit für zahlreiche designorientierte Unternehmen. Viele Publikationen in Zeitschriften, Büchern und im Internet. Mitglied im Deutschen Werkbund und im DJV. Künstlerische Aktivitäten seit dem dreizehnten Lebensjahr, verstärkt wieder seit 2004, Autodidakt. Einzelausstellungen. Messeteilnahmen und Gruppenausstellungen. www.geberzahn.com