Rosi

Erziehung & Kinder

Lifeboat von Alfred Hitchcock

Ich bringe hier keine Zusammenfassung an, die ganz leicht im Netz nachzulesen ist. Am Besten sollte der Film aber angeschaut sein. Er ist extrem gut und spannend. Ich gebe hier lediglich eine stichpunktartige Filmanalyse über meine Infos die ich habe und was mir persönlich an diesem Film aufgefallen ist:

 

Allgemein

  • Als Loanout für die 20th Century-Fox gedreht
  • Hitchcocks teuerste und problematischste Produktion der 1940er
  • Erfahrungen Überlebender eines durch einen Torpedoangriff gesunkenes Handelsschiffs in einem Rettungsboot im Atlantik
  • Zwei Aspekte: Personenfilm mit Kammerspielcharakter / Zwangsituation UND Mikrokosmos des Krieges

Charaktere

  • Sind eher Repräsentanten eines bestimmten Blickwinkels als Individuen
  • Decken das ganze politische Spektrum ab und das gesellschaftliche, bilden Gegesatzpaare
  • Machen Wandlungen durch, die sie von Seiten zeigen, die man von ihnen nicht erwartet hatte
  • z.B. Connie: moralischer Weg wird durch Beziehung zu Kovac und Verlust materieller Dinge markiert
  • Seitenhiebe auf Rassismus in den USA und Diskussion um die Ethik des Bildermachens

Bildsprache

  • Dialoge vs. visuelles Erzählen
  • Einheit von Ort und Zeit, Kamera ist fasst immer im Boot
  • Etablierung von Situationen mit äußerster Ökonomie der Mittel (Schornstein, leere Hände der Mutter)
  • Grauen entsteht nicht durch den Handlungsverlauf, sondern durch den Handlungsort
  • Kontrapunktisierung von Verzweiflung und Optimismus

Der Mikrokosmos des Krieges

  • Direkter Bezug zu WK II und nicht nur der Hintergrund
  • Wie hängt die Lage der Bootsinsassen mit der Weltlage zusammen?
  • Diskussionen über das Behandeln von Leuten im Krieg
  • Willys Stärke ist die Stärke der nazidoktrin: Rücksichtslosigkeit, Inhumanität udn Skrupellosigkeit
  • Uneinigkeit als Schwäche führt zu Unterwerfung
  • Hitchcock unterminiert das Bild des Übermenschen, dass er zunächst aufzubauen scheint
  • Erschlagung: kein heldenhafter Kriegsakt, sondern blindwütiges Lynchen
  • Verlust und Grenzüberschreitungen
  • Keine Beantwortung der Frage nach der moralischen Verantwortung, keine Gewissheit über korrektes Handeln