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Ratgeber, Anleitung & Ausbildung

Möglichkeiten durch das Studium

Jedes Jahr hat es wieder ein Jahrgang geschafft. Junge Menschen feiern und freuen sich, dass sie ihr Abitur in der Tasche haben. Nachdem man dies endlich nach 12 beziehungsweise 13 Jahren geschafft hat denkt man zu Beginn erst mal an nur eines: eine Pause. Viele möchten einfach nur mal ausspannen und das Leben genießen. Wenn man sich für diese Möglichkeit entscheidet sollte man jedoch im Hinterkopf behalten, dass man sich ab nun für einen zukünftigen Weg entscheiden muss. Klassischerweise bietet sich da entweder der Weg in die Ausbildung oder das Studium an. Zwar gibt es die Möglichkeit zwischen Mischformen dieser Grundrichtungen zu entscheiden aber im Wesentlichen ist die Mehrheit von dieser binären Entscheidung abhängig. Wenn man vor dieser Entscheidung steht sollte man sich erst einmal fragen, was man in seinem zukünftigen Leben machen möchte. Es gibt gewisse Berufe bei denen es beinahe unumgänglich ist ein Studium erfolgreich abzuschließen.

Diese Bereiche sind vor allem in der Forschung. Wenn man sich schon während der Schulzeit für Fächer wie Bio, Chemie oder Physik interessiert hat und schon immer gewissen Phänomenen auf den Grund gehen wollte sollte man sich für ein Studium in den entsprechenden Fächern entscheiden. Gerade in Deutschland hat man sehr gute Chancen, wenn man einen guten Abschluss in forschungsrelevanten Bereichen hat. Die Unternehmen klagen seit Jahren bereits über Fachkräfte und Expertenmangel. Die meisten deutschen Unternehmen die international agieren sind durch ihre Innovationen und Qualität bekannt. Diese Innovationen müssen jedoch erst einmal entwickelt und erforscht werden. Genau an diesem Punkt kommt die Chance für den erfolgreichen Studenten. Man sollte jedoch die Herausforderung nicht unterschätzen. In der Forschung haben meist nur die Besten der Besten eine Chance. Wenn man beispielsweise nur einen Master hat ist es relativ schwierig in eine forschungsrelevante Abteilung zu kommen. Viele Unternehmen erwarten sogar einen Doktortitel in dem jeweiligen Fach. Dieser signalisiert Hingabe und tiefe Kompetenz in dem Fach. Dementsprechend sind Absolventen mit diesen Erfahrungen und Titeln gefragt. Doch man muss nicht unbedingt den Weg des Doktors einschlagen. Die Uni bietet viele weitere Möglichkeiten, vor allem auch für Bachelor und Masterabsolventen.

Durch die Bologna Reform sollte die Wirtschaft mit Fachkräften versorgt werden, die bereits einen anerkannten Abschluss von einer Hochschule haben damit der Fachkräftemangel bekämpft werden kann. Dieser Abschluss ist der Bachelor. Klassischerweise hat man eine sogenannte Regelstudienzeit von 6 Semestern bei einem Vollzeit- und 12 Semester bei einem Teilzeitstudium. Innerhalb dieser Zeit soll man die entsprechenden Kurse seines Studienfaches erfolgreich absolviert haben. Während dieser Zeit lernt man viele unterschiedliche Bereiche kennen und kann sich ein intensives Bild über die Grundlagen des jeweiligen Studiengangs machen. Wenn man am Ende dieser Zeit seinen Abschluss in der Tasche hat, hat man gute Chancen in einer guten Position in ein Unternehmen einzusteigen. Man ist zwar nicht unbedingt Experte auf einem Gebiet, dafür hat man gute Einstiegschancen und hat analytisches Denken und strukturiertes Arbeiten gelernt.

Die Absolventen die noch mehr von ihrem Fach lernen und sich spezialisieren möchten sollten noch einen Masterabschluss dranhängen. Das Masterstudium besteht in der Regelzeit aus 4 Semestern im Vollzeit- beziehungsweise 8 Semestern im Teilzeitstudium. Während dieser Zeit vertieft man das was man in Bachelorstudium gelernt hat. Meist wird man vor die Wahl gestellt sich für einen gewissen Aspekt zu spezialisieren. Wenn man beispielsweise einen Bachelor in BWL hat kann man sich bei vielen Universitäten auf Schwerpunkte wie Marketing, Unternehmensführung oder Steuern spezialisieren. Durch die Wahl der Schwerpunkte hat man bereits eine Richtung eingeschlagen die einen im zukünftigen Leben begleiten soll. Aus diesem Grund sollte man sich Gedanken machen für was man sich entscheidet. Das Masterstudium ist meist noch intensiver in der Theorie und geht vor allem auch tiefer in die Konzepte. Während gewisse Aspekte im Bachelorstudium eine Art Blackbox waren werden diese Konzepte im Masterstudium meist aufgegriffen und zerlegt. Somit erhält man detaillierte Einblicke in die Konzepte und Theorien des jeweiligen Studienganges. Man merkt relativ schnell, dass ein Master eine starke Vertiefung des ehemaligen Bachelorstudienganges ist. Dies sollten sich potentielle Interessenten eines solchen Studienganges im Hinterkopf behalten. Die Belohnung für das erfolgreiche Bestehen des Masters ist jedoch auch nicht zu verachten. Man ist sehr gefragt auf dem Arbeitsmarkt. Der Master ist ähnlich konzipiert wie der ehemalige Diplomstudiengang. Dementsprechend hat man einen langen Weg hinter sich. Diese Erfahrung die man gesammelt hat kann man nun beim Arbeitgeber potentiell einsetzen. Dies zahlt sich natürlich auch aus. Oft sind die Einstiegsgehälter für Masterabsolventen die einen guten Schnitt und soziale Kompetenzen vorweisen können relativ hoch. Dementsprechend kann sich der Aufwand lohnen.

Neben den Grundkonzepten des jeweiligen Weges gibt es noch eine grundlegende Sache die man sich selbst beantworten sollte bevor man sich für ein Studium entscheidet. Es gibt mehrere Möglichkeiten seinen Abschluss an einer Universität zu machen. Dabei gibt es Fachhochschulen und klassische Hochschulen. Traditionell sind Hochschulen eher theoretischer Natur und die klassische Universität. Es wird sehr viel Wert auf konzeptionelle Richtigkeit und Theorien gelegt. Dementsprechend wird man letztendlich bei einem Abschluss mit der Beschreibung „ of Science“ belohnt. Wenn man sich für die Fachhochschule entscheidet bietet dies auch Vor- und Nachteile. Bei der Fachhochschule wird mehr Wert auf die Anwendung des Wissens in der realen Berufswelt gelegt. Es wird distanzierter die Theorie betrachtet und der Fokus liegt auf dem Nutzen der Konzepte, weniger auf den Konzepten selbst. Dementsprechend kann man meist mit einem weniger theoretischen Studium an einer Fachhochschule rechnen. Dies kann vor allem für diejenigen interessant sein die es sich nicht vorstellen können ihr Leben nur mit Theorien zu verbringen. Wer an einer Fachhochschule seinen Abschluss macht der bekommt letztendlich den Abschluss mit der Beschreibung „ of Arts“. Je nachdem für welche berufliche Karriere man sich entscheiden möchte ist es also mehr oder weniger wichtig für welche Art von Hochschule man sich entscheidet. Wenn man unentschlossen ist und sich alle Möglichkeiten offen halten möchte sollte man sich für die klassische Hochschule entscheiden. Wenn man jedoch weiß, dass man niemals in Richtung Forschung gehen möchte sondern intensiv für die Praxis geschult werden möchte dann ist die Wahl der Fachhochschule die bessere Alternative. Es gibt keine pauschale Antwort für welche Richtung man sich entscheiden sollte. Am wichtigsten ist, dass man selbst Lust hat und diesen Weg auch gehen will.