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Muss man ein abgebrühtes Schwein sein?
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Soll man eine armes oder abgebrühtes Schwein sein?
Einst schrieb ich das Gedicht: „Ich möchte dein Glücksschwein sein.“ Das landete sogar an erster Stelle, nur als Eintagesfliege, Monate ist her. Jetzt kann ich bei Pageball damit keinen Blumentopf mehr gewinnen. Jetzt haben Kaufberatungen, im kapitalistische Kaufrausch, im Tanz um das goldenen Kalb mehr Glück und landen wochenlang an vorderster Stelle. In keiner Kaufberatung wird das Glück verkauft. Warum nicht. Selbst der kleine Muck wollte sogar das Glück verkaufen. Heute zählt nur noch, selber essen macht fett. Da beneide ich all diese Menschen, die anderen Mitmenschen gegenüber so sind, wie ein abgebrühtes Schwein, besonders die Behördenangestellten, die müssen ja ihren Posten behalten. Ich muss auch endlich umlernen, Nein, zu sagen oder nur so denken und leere Versprechungen machen. Man muss eben anderen gegenüber ein Schwein sein, nur so kann man etwas werden.
Ich blödes Schwein:
„Ich möchte dein Glücksschwein sein!“
Jetzt nimmer mehr,
danke sehr,
nein, nein, ich armes Schwein,
brachte als Glücksschwein vielen Glück.
Ich habe selber welches gebraucht,
da wurde ich wütend angefaucht.
Keiner brachte einen Krümel zurück.
Ich war euer Sparschwein
Ich sparte und sparte, Jahr für Jahr.
Ihr frasset sogar,
von meinem Kopf die Haar.
Ihr konntet nicht genug bekommen
und habt mir alles weggenommen.
Ein abgebrühtes Schwein sein
In allen Lebenslagen
Eine dicke Schwarte tragen.
Mit Gottes - und Teufelssegen,
über nichts mehr aufregen.
Will mir einer das Leben verhunzen,
dazu nur noch grunzen, grunzen.
Und immer als abgebrühtes Schwein,
Erster am Futtertrog sein.