Die Geschäfte der Banken für sich selber

Nostrogeschäfte

Von Nostrogeschäften hat jeder schon mehr als einmal gelesen, auch wenn der Begriff selten verwendet wird.

Was sind Nostrogeschäfte?
Nostrogeschäfte sind Geschäfte, die Geschäftsbanken auf eigene Rechnung durchführen; gemeint sind in erster Linie Wertpapiergeschäfte. Banken verdienen ihr Geld nicht nur mit den Dienstleistungen für ihre Kunden, sondern auch durch den Wertpapierhandel und durch Aktiengeschäfte auf eigene Rechnung. Nostrogeschäfte sind den Banken durchaus erlaubt, aber es gibt rechtliche Beschränkungen für die auf eigene Rechnung durchgeführten Geschäfte. Tatsächlich hat die Anzahl der Nostrogeschäfte abgenommen, seit die Finanzkrise Banken zu einem vorsichtigeren Geschäftsgebaren veranlasst hat. Ein weiteres Risiko besteht, wenn die Bank ihren Angestellten nicht eindeutig vorschreibt, in welchem Umfang und unter welchen Gesichtspunkten der Nostrohandel zu erfolgen hat; die absolute Behandlung aller Eventualitäten in den Vorschriften ist jedoch faktisch nicht möglich. Nostro ist italienisch und heißt “unser“.

Sind Nostrogeschäfte für Bankkunden nützlich?
Da Banken durch Nostrogeschäfte Geld verdienen, können sie ihren Kunden ihre Dienstleistungen preiswerter anbieten. Andererseits treten sie im Aktienhandel in Konkurrenz zu ihren Kunden. Falls eine Bank bei Nostrogeschäften jedoch Geld verliert, muss sie die Verluste durch höhere Gebühren neutralisieren.

Sind Bankgeschäfte für Kunden Vostrogeschäfte?
Konsequenterweise könnten Geschäfte, die eine Bank im Auftrag ihrer Kundschaft abwickelt, als Vostrogeschäfte bezeichnet werden. Dieser Begriff ist aber bis jetzt eher unüblich.

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