Outdoor - Fotografie (Ein paar Gedanken)
Outdoor - Fotografie (Ein paar Gedanken)
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Die Prinzipien der modernen Outdoor-Ethik

Outdoor - Fotografie (Ein paar Gedanken)

Seit etlichen Jahren setzt sich langsam aber sicher das Bewusstsein durch, daß auch Outdoor-Aktivitäten ökologische Probleme verursachen können. Zwar gibt es schlimmere Umweltsünden, aber: Outdoorer und Wildnisreisende bewegen sich nun mal am liebsten in besonders schützenwerter, da vom Menschen noch nicht stark beeinträchtigter, Natur. Oft sind wir in Schutztgebieten oder besonders sensiblen Landschaften unterwegs. Unter dem Schlagwort "leave no traces" gibt es eine Initiative, die vor allem bei Wanderern und Paddlern versucht, ein vorbildlich ethisches Verhalten zu fördern. Dieser Initiative folgen wir gerne. Die wichtigsten Grundsätze sind hier, leicht verändert, aus dem Englischen übersetzt. Plane im Voraus und sei gut vorbereitet Kenne die Regeln und die Besonderheiten der Region, in der Du unterwegs sein willst. Halte diese Regeln ein. Benutze gute, dem Gelände und der Tour angepasste Ausrüstung. Reise in kleinen Gruppen. Entferne unnötige Verpackungen für Proviant schon vor der Tour. Wandere und campiere auf belastbarem Untergrund Belastbarer Untergrund sind z.B. bereits vorhandene Wege und Lagerplätze, Felsen, Geröll, trockenes Gras oder Schnee Gute Lagerplätze werden gefunden, nicht “gemacht”! In vielbesuchten Gegenden Bleibe auf existierenden Wegen und Lagerplätzen Wandert hinter einander in der Mitte der Wege Haltet Lagerplätze klein, verteilt Euch nicht über eine große Fläche. Das “Lagerleben” sollte an Stellen stattfinden, die entweder keine oder sehr stabile Vegetation aufweisen. In unberührten Gegenden Wandert und lagert verstreut, um keine Wege und freie Stellen entstehen zu lassen. Vermeidet Plätze, an denen bereits Spuren von Nutzung zu erkennen sind. Vermeide und entferne Müll Alles, was Du in die Natur hineinträgst, trage auch wieder hinaus. Nimm eventuell auch den Müll Deiner Vorgänger mit. Zum Waschen von Geschirr, Kleidung oder Dir selbst, entferne Dich mindestens 50 m vom Gewässer und benutze keine oder nur geringe Mengen von abbaubarer Seife. Verteile jedes Abwaschwasser großflächig und so, dass es nicht direkt in ein sauberes Gewässer gelangen kann. Gehe verantwortlich mit Deinen "privaten" Hinterlassenschaften um Wenn vorhanden, benutze immer den “Donnerbalken”, das “Herzhäuschen” oder ähnliche Einrichtungen. Wenn es keine Einrichtungen gibt, grabe ein kleines Loch (cathole), ca. 15 cm tief (nicht tiefer!) und beerdige die Fäkalien zusammen mit dem Toilettenpapier. Verbrenne das Toilettenpapier, aber nur wenn dies gefahrlos möglich ist. Halte beim Toilettengang unbedingt Abstand zum Wasser, mindestens 50 m. Nimm Tampons und Binden nach Möglichkeit wieder mit. Nur im “Notfall” und in Bärengebieten verbrenne sie. Lass alles, was Du vorfindest, unverändert Pflücke oder zerstöre keine Pflanzen, Felsen oder andere natürliche Objekte. Errichte keine festen Bauwerke wie “gemauerte” Feuerstellen, Steinmöbel oder Gräben. Lasse historische und kulturelle Artefakte unverändert. Minimiere Einflüsse durch Lagerfeuer Verzichte in empfindlichen Regionen auf Lagerfeuer, benutze einen Kocher. Bei bekannter Waldbrandgefahr oder Trockenheit verzichte ganz auf offenes Feuer. Sei auch vorsichtig mit dem Kocher! Wenn Du Feuer machst, sei immer auch darauf vorbereitet, es zu löschen! Wenn Feuer erlaubt ist, benutze schon bestehende Feuerstellen, errichte keine neuen. Mache ein kleines Feuer. Verbrenne nur totes Holz, das auf dem Boden liegt. Lass das Feuer komplett zu Asche verbrennen und lösche es extrem sorgfältig mit reichlich Wasser. Respektiere die wilden Tiere Beobachte Tiere nur aus der Entfernung, verfolge sie nicht. Füttere keine Tiere. Fütterung schadet den Tieren, verändert ihr natürliches Verhalten und macht sie angreifbarer, weil sie ihre natürliche Scheu verlieren. Schütze die Tiere und Deinen Proviant, indem Du allen Proviant und Müll sicher verstaust. Halte Deinen Hund unter Kontrolle. Sei besonders rücksichtsvoll während der Zeiten, in denen die Tiere Nester bauen, brüten, Junge aufziehen und im Winter. Nimm Rücksicht auf andere Besucher Respektiere andere Besucher der Region und deren Bedürfnis, ungestörte Natur zu erleben. Sei höflich und hilfsbereit wenn Du andere Wanderer triffst. Pausiere und Lagere abseits der Wege und anderer Besucher. Kleide und benimm Dich unauffällig. Sei leise, lasse die Geräusche der Natur in den Vordergrund dringen.