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Philipp Otto Runge - seine Kunst und sein Kunstverständnis

Philipp Otto Runge - seine Kunst und sein Kunstverständnis
Philipp Otto Runge - seine Kunst und sein Kunstverständnis

Biographie:

  • geboren am 23.07.1777 in Wolgast (Vorpommern)
  • mit Beginn seiner Kaufmannslehre 1795 lernt Runge in Hamburg über seinen Bruder viele Literaten und Künstler kennen und beschäftigt sich vornehmlich mit klassischer, sowie der aktuellen Literatur seiner Zeit --> Homer, Vergil, Horaz, Winckelmann, Goethe, Schiller, Kant und Tieck
  • vor allem durch Tiecks Roman "Franz Sternbalds Wanderungen" und dem Umgang mit den neuen Freunden war Runge entschlossen,sich verstärkt dem Studium der Kunst zu widmen.
  • ab September 1798 nahm Runge bei verschiedenen Künstlern Unterricht in Hamburg, später an der Kopenhagener Kunstakademie; 1800 gründet er mit Freunden in Hamburg eine Privatakademie der Künste, allerdings hatte die Schule nur bis 1801 Bestand
  • Die Freundschaft mit dem Komponisten Ludwig Berger ab August 1801, verhalf ihm zum Verständnis des Zusammenhanges aller Künste
  • Die Bekanntschaft im gleichen Jahr mit dem Schriftsteller Tieck und der daraus folgende intensive Gedankenaustausch, inspirierten Runge dazu sich mit der Mystik Jakob Böhmes, mit Novalis und mit Fichtes Philosophie und Schlegels Gedanken zu befassen
  • 1801 schickte Runge mit einem Begleitschreiben an Goethe sein Bild "Achill und Skamandros". Anfang des folgenden Jahres erhielt er ein barsches Ablehnungsschreiben --> Runge wandte sich vehement gegen Klassizismus und Historismus als Kunstrichtungen, die sich dogmatisch auf Vergangenes beziehen
  • 1802/1804 begann Runge mit der Arbeit an den "Zeiten"
  • zwischen den Jahren 1803 und 1810 ist er vor allem im dekorativen Gewerbe und im Buchdruck aktiv, fertigt aber auch Ölgemälde und Porträts an.
  • gestorben am 02.12.1810 in Hamburg an Tuberkulose

Runges Kunst:

  • Landschaftsmalerei als Symbollandschaften --> Erneuerung der Kunst in der Landschaft
  • Naturdarstellung voller allegorischer Elemente --> Empfinden, Erleben des Betrachters wird in den Vordergrund gestellt.
  • Zusammenhang zwischen den Künsten --> Musik, Literatur, Architektur und Malerei sollten als ein Fundament gesehen werden, Abwendung von Historismus und Klassizismus
  • Arabeskenstil als Gestaltungsprinzip

"Die Zeiten"

(Der Morgen / Der Tag / Der Abend / Die Nacht):

  • Lebenswerk Runges (Beginn: 1802)
  • Zyklus aus vier Werken
  • Darstellung der Zeit auf verschiedenen Ebenen:
  • --> Tageszeiten
  • --> Jahreszeiten
  • --> Lebenszeiten
  • Konstruierte Komposition, die aus einfachen geometrischen Formen zusammengesetzt ist. 

Arabeske:

  • Aufforderung an den Betrachter die Arabesken als poetisches Sinnbild zu verstehen
  • Der Rahmen lenkt die Aufmerksamkeit des Betrachters vom gemäßigten Inhalt des Rahmens in das sinnintensivere Zentrum des Kunstwerks
  • --> sinnverdeutlichende Funktion der Rahmendarstellungen
  • --> Wiederholung der Ideen des Zentrums im Rahmen und gleichzeitige Steigerung