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Qualitätssicherung von Software in Banken

Ohne Qualitätssicherung bei der Softwareentwicklung wären gravierende Folgen bei der Implementierung von Softwaremodifikationen in den Echtzeitbetrieb von Unternehmen kaum zu vermeiden. Insbesondere die in den letzten Jahrzehnten explosionsartig gewachsene Anzahl und die gestiegene Komplexität der Softwareanwendungen lässt eine professionelle Qualitätssicherung sowohl bei Bestandsanwendungen als auch bei Neuentwicklungen unverzichtbar werden.

In einigen Branchen könnten in neuer Software enthaltene Fehler oder unerkannte Abstimmungsprobleme mit kommunizierenden Anwendungen katastrophale Konsequenzen auslösen. Gerade auch Banken müssen konsequente Maßnahmen zur Qualitätssicherung einsetzen, um DV-Fehler mit schwerwiegenden finanziellen Folgen zu vermeiden, die möglicherweise sogar ihre Existenz gefährden. Dabei führt die traditionell hohe und weiter zunehmende Komplexität der Software von Banken unvermeidlich auch zu steigenden Kosten des Qualitätsmanagements.

Das Qualitätsmanagement von Banken bei der Softwareentwicklung erfordert ein hoch entwickeltes Testmanagement. Bankensoftware besteht aus zahlreichen parallel laufenden Einzelaufwendungen, die Daten untereinander austauschen und verarbeiten und somit in enger wechselseitiger Abhängigkeit stehen. Realistische Testverfahren für Softwaremodifikationen werden durch diese Verflechtungen erheblich erschwert: Neue Software soll sich im realen Alltag bewähren, kann dort jedoch im schlimmsten Fall den Kollaps sämtlicher Geschäftsprozesse herbeiführen.

Das Testmanagement in Banken besteht daher in einem riskanten Spagat zwischen realistischen Testverfahren und Betriebssicherheit: Testmanagement in Banken erfordert spezielle IT-Dienstleistungen. Abgekapselte Testumgebungen, die den realen Geschäftsbetrieb nicht gefährden können, arbeiten wie ein Zwillingssystem mit praxisnahen Live-System-Simulationen. Im Rahmen der Software-Qualitätssicherung ermöglichen diese abgekapselten Umgebungen wirklichkeitsnahe Softwaretests ohne Gefährdung des Live Systems. Vor allem kann die Konsistenz des realen Datenbestandes nicht in Mitleidenschaft gezogen werden.

Für die Überführung einer neuen Software in den Betriebsalltag bedarf es eines Testmanagements, das die Planung, Durchführung und Bewertung aller notwendigen Maßnahmen zur Qualitätssicherung koordiniert. Das von Banken benötigte hochwertige Testmanagement schließt auch ein systematisches Planen von Testfällen ein, die stets mehrfach wiederholt werden sollten. Um eine Einflussnahme von mit der Durchführung von Tests beauftragter Personen auszuschließen und zudem eine gleichmäßige Verteilung von Einflussfaktoren sicherzustellen, kommen randomisierte Testalgorithmen zur Anwendung, die eine belastbare Aussage zur Fehlerfreiheit der getesteten Software ermöglichen. Solche Testautomatisierungen lohnen immer dann, wenn umfangreiche Änderungen an dem Softwaresystem über einen längeren Zeitraum durchgeführt wurden, der Grad der Änderung sehr hoch ist und zur Sicherheit das Testing mehrfach durchgeführt werden muss. Durch die Testautomatisierung kann mehrfach der Gleiche Testumfang durchgespielt werden, ohne dass dafür Personen mehrmals gleiche Testfälle eingeben.


Fazit:


Qualitätssicherung und Testmanagement bei der Weiterentwicklung von Software nehmen eine immer wichtigere Stellung unter den von Banken benötigten IT-Dienstleistungen ein. Dazu bedarf es neben der Auswahl an geeigneten Methoden auch ein profundes Know-how an technischen Umsetzungsmöglichkeiten.