Testleserin

Autor: Ira Ebner

Rezension: Schwalben

Taschenbuch: 11,95 € (Amazon)


Seitenzahl: 371


ISBN: 978-3-8459-1223-3


Verlag: Aavaa Verlag


Beschreibung ( Klappentext) :


Kurz vor Ausbruch des 2. Weltkriegs: Die Deutschbaltin Fee Quint un der estnische Fischer Kalju Kask wollen trotz aller Standesunterschiede heiraten. Doch im Herbst 1939 wird das Land von sowjetischen Truppen besetzt. Damit werden die Zukunftspläne jäh zerrissen und Fee muss mit ihrer Familie ihre Heimat verlassen. Bald wird sie als Lazarettschwester nach Frankreich geschickt, während Kalju mit einem versprengten Rest seiner Truppe nach Finnland flieht. Ein Wiedersehen scheint unmöglich, doch setzt Fee alles daran, ihn wiederzufinden. Während des Russlandfeldzugs kommt Fee nach Estland zurück und sie trifft Kalju wieder, der auf Seiten der Deutschen kämpft. Als aber mit der Niederlage der Wehrmacht ihre Heimat endgültig verloren ist, beschließen sie, Widerstand gegen die sowjetischen Besatzer zu leisten und lassen sich damit auf ein lebensgefährliches Unterfangen ein …
Meret, Fees Enkelin, kommt in der Jetzt-Zeit für ihre Firma nach Estland und nimmt das Versprechen mit, Kaljus Schicksal aufzuklären. Sie schließt nicht nur selbst Freundschaft mit einem Esten, sondern entdeckt auch, dass ihre Wurzeln in diesem Land noch tiefer liegen als sie erwartet hatte.

Meine Meinung:


Den Roman Schwalben schrieb die Autorin Ira Ebner. Und ich muss sagen, er ist ihr sehr gut gelungen. Angefangen bei dem Buchcover. Die winterliche Landschaft mit dem Herrenhaus im Hintergrund wirkt auf mich sehr kalt, wie auch die Geschichte dieses Buches. Das Paar im Vordergrund, sie in einem eleganten, weißen Kleid und er in der Uniform macht es nicht wärmer.
Das Cover mit den kalten Farben passt hervorragend zur Geschichte, wie auch zu Estland.
In diesem Buch erzählt die Autorin die Geschichte eines jungen Paares, das einst heiraten und den Rest ihres Lebens gemeinsam verbringen wollte, doch das Schicksal wollte es anders. Brutal und erbarmungslos trennt es sie von einander. Doch ihre Liebe und Sehnsucht zueinander ist so stark, dass sie den Kontakt mit Schreiben der Briefen Jahre lang halten. Sie wünschen sich ihre und die ihres Landes Freiheit wieder. Doch Jahre vergehen und nichts hat sich zum Guten gewendet.

Ich fand das Buch sehr spannend. Am höchsten ist die Spannung jedoch im dritten Teil. Der Schreibstil der Autorin ist durchschnittlich, also nicht leicht und nicht schwer. Die Schriftgröße perfekt.

Was ich meiner Meinung nach nicht besonders fand, ist die Kapitellänge. Für meinen Geschmack zu lang. Die Zeiten, Vergangenheit und Gegenwart, sind schlecht von einander getrennt. Oft übersah ich den Übergang und verstand nicht sofort den Ablauf der Geschichte.
Was mich begeistert hat, die Autorin erzählt die Geschehnisse des 2. Weltkrieges so, wie als ob sie selbst dabei wäre. Hautnah.

Ich finde, es hat sich für mich sehr gelohnt dieses Buch lesen. Die Geschichte über Fee und Kalju hat mir sehr gut gefallen. Mag sein, sie war etwas traurig, aber klang so, wie die Lebensgeschichten der damaligen Zeit.

Ich kann das Buch Schwalben von Ira Ebner sehr gern und jedem empfehlen.