Tempi

Der achte Streich des Ermittler-Duos Rizzoli/Isels.

Rezension: Tess Gerritsen - Totengrund

Der achte Streich des Ermittler-Duos Jane Rizzoli und Maura Isles. Tess Gerritsen wie man sie kennt und liebt.


Dr. Isles wollte eigentlich nur auf eine Konferenz für Pathologen, doch es kommt ganz anders. Wieso sollte auch mal etwas im Leben leicht sein? Sie ist schon geplagt von Liebeskummer wegen ihrer heimlichen Beziehung zu Daniel Brophy, der leider Priester ist. Eine Konferenz für Rechtsmediziner ohne Wiederkehr Lange hat man auf den achten Band der Rizzoli/Isles Reihe gewartet. Und man wurde nicht enttäuscht. Dr. Isles verschwindet spurlos und ihre Freundin und Kollegin Jane Rizzoli reist an um sie zu suchen. Die Umstände sind mehr als mysteriös, keine Spur von Maura. Bis eine Leiche gefunden wird auf die Mauras Beschreibung passt. Der Fall geht besonders Jane Rizzoli an die Nieren, sind sie und Maura doch befreundet.

Wo ist Maura Isles?

Tess Gerritsen schafft es wie keine Zweite den Leser in ihren Bann zu ziehen. Die medizinischen Fakten sind immer präzise und man merkt, dass sie selbst früher erfolgreiche Ärztin war. Man nimmt Frau Gerritsen jeden Satz ab den sie schreibt. Vor allem in den Vorgängern von Totengrund. Bei jeder Autopsie die Maura Isles gemacht hat, fühlte man sich, als ob man daneben stünde. Frau Gerritsen hat ein Händchen für spannende Themen, die auch mal aus der Reihe fallen. Hatten wir es doch schon mit Serienmördern, Okkultimus, Menschenhändlern etc. zu tun. Das Maura Isles diesmal die Hauptrolle in den Buch spielt, erntet zusätzliche Pluspunkte. War doch bisher immer Jane Rizzoli die Hauptfigur. Hoffentlich bekommen wir noch mehr von Maura Isles zu lesen, die eine sehr interessante Frau ist. Da gäbe es noch Potential auszuschöpfen. Ein zusätzlicher Aspekt, der für das Buch spricht ist folgender: Wer Sekten interessant findet, wird hier auf seine Kosten kommen. Obwohl das Thema nur leicht angerissen wird, sind sie Passagen davon höchst spannend. Immer wieder werden die Bücher von Tess Gerritsen mit ihrem ersten Buch "Die Chirurgin" verglichen. Aber anscheinend kommt kein Buch dort heran. Aber muss es das? Soll sie ein Buch schreiben, dass "Der Chirurgin" ähnelt? Dann wären die Leute auch nicht zufrieden.

Nicht so blutig wie "Die Chirurgin" – aber trotzdem lesenswert

Fazit: Nicht so deftig und blutig wie die anderen Teile, aber durchaus lesenswert! Das Buch kommt auch ohne viel Blut aus, wobei die Spannung keineswegs zu kurz kommt. Wobei es wichtig ist, dass man die komplette Reihe gelesen hat. So viele Nebenhandlungen die man ohne das nötige Hintergrundwissen nicht verstehen kann. Außerdem würde einem so eine sehr gute Thriller-Reihe entgehen, die es verdient hat, gelesen zu werden.

Tess Gerritsen: Totengrund. Limes, 413 Seiten, gebunden. Euro 19,99.