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Finanzen & Versicherungen

Tagesgeldkonten und ihre Zinsen

Noch ist es gar nicht so lange her, als die Europäische Zentralbank die Leitzinserhöhung um 0,25% bekannt gab. Die Tagesgeldbanken nahmen diese Entscheidung mit dem Entschluss hin, die Zinsen für die Tagesgelder zu erhöhen. So wurden einige Tagesgeldkonten auf mehr als 2,0% Zinsen aufgestockt. Doch was sich im ersten Moment sehr vielversprechend anhört sieht auf dem zweiten Blick schon wieder ganz anders aus.

Tagesgeldkonten und ihre Zinsen
Tagesgeldkonten und ihre Zinsen

Wie Banken mit den Zinsen spielen...

...und Kunden sich überreden lassen

Im Zuge der Leitzinserhöhung werben die Tagesgeldbank nun mit höheren Zinsen. Mit farbenfroh gestalteten Grafiken und riesigen Zahlen wird auf die Erhöhung hingewiesen. Wir lassen uns selbstverständlich davon anlocken, denn sehen wir in diesem Zusammenhang den Profit, den wir machen können. Doch bedauerlicherweise wissen auch die Banken das. Da wir dazu neigen nur das Positve - also die Zinserhöhungen - zu betrachten, rückt das wirklich Wichtige in den Hintergrund. Nämlich die Sternchentexte.

So gibt es mittlerweile zahlreiche Banken, die zwar erstaunlich hohe Zinsen anbieten, diese jedoch nur für einen bestimmten Zeitraum - zumeist zwei bis drei Monate - garantieren. Nach dieser Garantiezeit fällt der Zinssatz auf den vorab gültigen, welcher durchaus nur 1,0% oder etwas mehr betragen kann. Für den Kunden ärgerlich.

Doch sollte auch erwähnt werden, dass es ebenso Banken gibt, die keine Sternchentexte aufführen und ihre hohen Zinsen dauerhaft garantieren. So zum Beispiel die Bank of Scotland, welche derzeit 2,30% bietet und ab dem 31.05.2011 sogar 2,40% p.a.

Genau aus diesem Grund sollten Interessierte vor Eröffnung eines Tagesgeldkontos auch unbedingt die Sternchentexte, das Kleingedruckte und nicht zu letzt die Allgemeinen Geschäftsbedingungen studieren. Es gilt stets: Die höchsten Zinsen sind nicht unbedingt die Besten.

Startguthaben Aktionen...

...Wie Vertrauen gewonnen wird

Ein immer häufigeres Angebot der Tagesgeldbanken ist das Startguthaben. Dieses wird den Neukunden innerhalb einer bestimmten Zeit nach Kontoeröffnung gutgeschrieben - könnte man denken. Denn nicht jeder darf das Privileg genießen, auch wirklich eine Gutschrift zu erhalten.

So wird mit werbelastigen Bannern, Textlinks, Mailings uvw. darauf hingewiesen, dass jeder Kunde 50,00 Euro cash erhält, wenn er bis zu einem bestimmten Zeitpunkt ein Tagesgeldkonto eröffnet. Das hört sich selbstverständlich sehr verlockend an. Schließlich ist es doch nicht schlecht, nur für eine Kontoeröffnung 50,00 Euro zu erhalten. Die Meisten werden diese 50,00 Euro jedoch niemals sehen.

Auch hier gilt wieder Sternchentexte lesen. In der Regel wird das Startguthaben nur dann gutgeschrieben, wenn ein bestimmter Mindestbetrag (zumeist 5.000 Euro) innerhalb von einer bestimmten Frist auf das Tagesgeldkonto eingezahlt wird. Für Otto-normal-Verbraucher, die lediglich Monat für Monat ein wenig zur Seite legen wollen schier unmöglich.

Daneben gibt es natürlich auch Banken, die unabhängig von Voraussetzungen Startguthaben gutschreiben. Auch hier kann als Beispiel wieder die Bank of Scotland genannt werden. Diese zahlt aktuell 30,00 Euro für eine Kontoeröffnung.

Tagesgeldvergleiche?

...was gibt es zu beachten?

Tagesgeldvergleiche sollen das Vertrauen und Interesse der möglichen Kunden wecken. Dementsprechend werden sie auch heiß umworben. Aber auch hier gilt es Vorsicht zu bewahren. Denn die Tagesgeldvergleiche zeigen in der Regel nur das, was Aktuell ist. Nicht jedoch, was in zwei Monaten passiert. Ebenso wird zwar angezeigt, dass ein Startguthaben verfügbar ist, nicht jedoch, wie die Voraussetzungen dafür aussehen. Im Grunde also nutzlos.

Jedoch gibt es auch Tagesgeldzins Vergleiche, die sich den persönlichen Interessen des Kunden entsprechend anpassen lassen. Hier kann eingestellt werden, ob eine Mindestanlage möglich ist, wie lange das Tagesgeldkonto ungefähr geführt werden soll und vieles mehr. Auf Basis der gemachten Angaben berechnet der Tagesgeld Vergleich, welches Konto die beste Rendite bietet. Dabei fließen auch Garantiezeiten ein.