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Ein Ratenkredit ist billiger

Teure Bequemlichkeit - der Dispositionskredit

Ein Dispositionskredit ist bequem, aber teuer. Dennoch nutzen viele Menschen aus Bequemlichkeit den Verfügungsrahmen ihres Girokontos statt einen Ratenkredit zu beantragen. Damit zahlen sie deutlich mehr Kreditzinsen als nötig.

Was ist ein Dispositionskredit?
Ein Dispositionskredit, verkürzt als Dispo bezeichnet, wird auf einem Girokonto eingeräumt. Der Kontoinhaber kann über den Betrag immer wieder verfügen und das Darlehen je nach vorhandenen Geldeingängen ausgleichen. Umgangssprachlich wird die Inanspruchnahme des Dispos gerne als Kontoüberziehung bezeichnet, was sie jedoch nicht ist. Wer ein Konto überzieht, hat ein größeres als ihm von der Bank eingeräumtes Minus auf dem Konto; der Minussaldo im Rahmen des Dispo-Kredites ist ausdrücklich keine Kontoüberziehung. Diese Unterscheidung ist besonders bei der Einholung einer Bankauskunft wichtig, da die Kontoüberziehung im Gegensatz zur Inanspruchnahme eines eingeräumten Dispositionslimits als negativ bewertet wird. Die Höhe des Dispositionskredites verringert sich bei jedem Zahlungseingang, die Zinsen für den Dispositionskredit berechnet die Bank am Ende eines jeden Quartals.

Jeder auf dem Konto eingehende Cent verringert die Disposchulden

Warum ein Dispositionskredit teuer ist
Banken geben an, dass ein Dispositionskredit aufwändig zu handhaben ist, da eine ständige Überwachung der Kreditwürdigkeit erforderlich ist. Tatsächlich erfolgt diese bei den meisten Banken jedoch automatisiert, so dass einer Manipulation des Dispo-Kredites Tür und Tor geöffnet wird. Einige wenige Banken prüfen die Höhe des Dispos jedoch regelmäßig manuell und erkennen für dessen Berechnung nicht den kompletten Geldeingang, sondern nur Löhne, Gehälter und Renten an. Auf diese Weise schließen sie Selbstständige und Freiberufler wie Künstler und Autoren von der Kreditvergabe beim Dispositionskredit trotz regelmäßiger Geldeingänge aus, da diese als Honorar und nicht als Gehalt gekennzeichnet werden. In der Praxis wird ein Dispositionskredit teuer, da die Banken zum einen überhöhte Dispozinsen verlangen und zum anderen nur bei einem Dispo-Kredit der Zinseszinseffekt eintritt, denn die berechneten Zinsen werden dem Negativsaldo des Girokontos zugeschlagen und im nächsten Quartal mitverzinst. Der Zinseszinseffekt des Dispos kann bereits den Beginn einer Schuldenspirale und Schuldenfalle darstellen.

Den Dispositionskredit ablösen
Eine Ablösung des Dispositionskredites durch einen Ratenkredit bietet sich an. Damit der Kontoinhaber nicht zu viele Schulden anhäuft, muss er jedoch darauf achten, nach der Ablösung des bestehenden Minussaldos seines Bankkontos durch ein Ratendarlehen den Dispo nicht erneut zu nutzen, da ansonsten eine zu große finanzielle Belastung eintritt.