Tinnitus – Hörsturz nicht alleiniger Auslöser
Tinnitus – Hörsturz nicht alleiniger Auslöser
David Wurzelmann

Gesundheit & Wellness

Tinnitus – Hörsturz nicht alleiniger Auslöser

Tinnitus - Von einer Minute zur nächsten kommt es erst zum akuten Hörverlust, begleitet von einem dumpfen Gefühl im Ohr. Früher auch Manager-Krankheit genannt, betrifft er heute schon lange nicht mehr nur Führungskräfte sondern zieht sich durch alle Schichten und selbst Altersgruppen.

Und bleibt der Hörsturz unbehandelt oder erweist er sich als behandlungsresistent, kann daraus ein Tinnitus werden. Ein dauerhaftes Geräusch im Ohr, das mal leiser, mal lauter sein kann und sich verschiedenartig äußert: als Brummen, Pfeifen oder Piepen. Im Besonderen lästig ist dies beim einschlafen.


Die Ursachen für Tinnitus sind vielfältig und können sowohl im Gehirn als auch im Ohr begründet sein. In Frage kommen Tubenfunktionsstörung, Paukenerguss, Mittelohrentzündung, Hirnhautentzündung, Hirntumoren oder lärmbedingte Gehörstörung wie ein Knalltrauma. Auch Medikamente und Probleme mit dem Blutdruck können sich als Tinnitus oder Hörsturz zeigen.
Subjektive Ohrgeräusche können außerdem auftreten im Zusammenhang mit:

  • Emotionalen Belastungssituationen, allen voran Stress neben Überforderung und Angst
  • Blutarmut
  • Erkrankungen der Kiefergelenke
  • Alkoholvergiftung
  • Problemen der Halswirbelsäule
  • Zähneknirschen
  • Narkosemitteln

In Abhängigkeit von der Dauer der Ohrgeräusche differenzieren Mediziner drei Arten von Tinnitus. Der akute Tinnitus besteht seit drei Monaten, der subakute Tinnitus besteht seit drei bis zwölf Monaten und als chronisch bezeichnet man einen Tinnitus, der schon länger als zwölf Monate besteht.

Tinnitus – Behandlung mit alternativer Medizin

Der genaue Grund für einen Hörsturz ist wie seine Folgeerscheinung, der Tinnitus umstritten. Früher nahm man eine Durchblutungsstörung des Innenohrs als primäre Ursache an. Diese führte wie bei einem Herzinfarkt zu einer Unterversorgung der Cochlea mit Sauerstoff und anderen Nährstoffen. Als Folge entsteht ein Schaden an den kleinen Haarzellen, die in der Cochlea für die Umwandlung von Klang in einen akustischen Reiz zuständig sind. Eine Ursache ist allerdings sehr häufig: der Stress. Von Tinnitus Betroffene stehen meist schon lange unter Dauerstress. Ein Hörsturz kann nach extremen Stresssituationen vorkommen.

Ein Hörsturz wird von der Psychosomatik als Überforderungsreaktion gedeutet. Ein Tinnitus kann eine einfache Abschaltreaktion der Seele sein. Daher empfiehlt es sich auch, nicht nur den Körper, sondern auch die Seele zu behandeln. Viele Patienten profitieren von alternativer Medizin, die den Menschen als Ganzes betrachtet. Die Tinnitus Behandlung sollte breit gefächert sein und nichts außer acht lassen, was helfen könnte. Neben Kortison oder anderen Medikamenten der Schulmedizin haben sich vor allem Methoden zur Entspannung bewährt. Yoga, Thai Chi und Muskelrelaxation nach Jacobson zeigen Wege, mit Stress entspannter umzugehen.

Beim Retraining, einer Tinnitus Behandlung wird gelernt, das Ohrgeräusch nicht mehr als störend zu empfinden – es wird quasi umgelernt. Die Tinnitus Behandlung stützt sich auf vier Säulen: Abbau von Stress, psychologischer Beratung, Aufklärung und Geräteversorgung. Arzt und Patient leisten hier gleichermaßen ihren Beitrag zur Behandlung. Des weiteren haben sich Akupunktur, Homöoapthie und die Behandlung mit Bach-Blüten bewährt.

Autor: David Wurzelmann