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Unternehmensprozesse – Eine Begriffsbestimmung

Die Begriffe „Prozess“ und „Prozessorientierung“ gehören heute in das betriebswirtschaftliche Standardvokabular. Eine nicht zu vernachlässigende Wirkung hat auch die ISO 9001 mit ihrem prozessorientiertem Ansatz erzielt. Trotzdem macht die ISO 9001 nur allgemeine Aussagen, wie Prozesse im Unternehmen strukturiert werden. Deshalb hat sich in der Zwischenzeit ein ganzes Spektrum an Prozessbegriffen herausgebildet, das es Mitarbeitern in einem Unternehmen nicht leicht macht sich zurechtzufinden. Es ist also Zeit, die einzelnen Begriffe voneinander abzugrenzen und zu definieren.

3 Arten von Unternehmensprozessen

Die Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ) definiert Prozess als „Gesamtheit der Tätigkeiten, die sich gegenseitig bedingen oder beeinflussen und unter Verwendung von Ressourcen Eingaben in Ergebnisse umwandeln.“ Geschäftsprozess wird hierbei definiert als „Prozess, der auf den dauerhaften Erfolg der Organisation ausgerichtet ist.“ Die ISO 9001 unterteilt Prozesse für Leitungstätigkeiten, die Bereitstellung von Ressourcen, Produktrealisierung, Messung, Analyse und Verbesserung. In der Praxis hat sich jedoch eine andere Strukturierung der Prozesse bewährt:

1. Managementprozesse (auch als Führungsprozesse bezeichnet):

Die Managementprozesse schaffen die Voraussetzungen und Rahmenbedingungen für die übrigen Prozesse. Dazu gehören z.B. die Strategieentwicklung, die Qualitäts-, Umwelt- und Sicherheitspolitik, die Budgetierung und die Personalplanung und -entwicklung.

2. Kernprozesse (auch als Hauptprozesse, Geschäftsprozesse, Leistungs- oder Schlüsselprozesse bezeichnet):

Kernprozesse beinhalten eine Wertschöpfung und tragen damit in nicht unerheblichem Maße zur Erfüllung von Kundenanforderungen bei. In einer Bildungsorganisation können dies z.B. die Akquisition, die thematische Zusammenstellung des Seminarangebots oder die Seminardurchführung sein.

3. Unterstützende Prozesse (auch als Service- oder Supportprozesse bezeichnet): Unterstützende Prozesse beinhalten keine Wertschöpfung. Sie sind aber für den zuverlässigen Ablauf der Management- und Kernprozesse von großer Wichtigkeit. Dazu gehören z.B. IT und EDV, Personalverwaltung, Instandhaltung oder Auditplanung und –durchführung.

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