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Alles, was wichtig ist: das leidige Thema Verschleiß

Verschleiß

Mechaniker und Experten in der Autowerkstatt sprechen oft vom Verschleiß. Doch was genau ist das eigentlich und welche Fahrzeugteile sind für den Verschleiß ganz besonders anfällig?

Verschleiß
Verschleiß

Verschleiß – die große Unbekannte

Durch Abnutzung entstehender Materialverlust an Oberflächen von festen Körpern wird als Verschleiß bezeichnet. Grund für Verschleiß sind mechanische Ursachen. Bei einem Autoreifen beispielsweise entsteht Verschleiß durch die dauerhafte Reibung am Boden. Zu einem bestimmten Zeitpunkt ist der Reifen so verschlissen, dass die Profiltiefe zu klein ist und eine Weiterfahrt zur Gefahr werden kann.

Verschleiß tritt an nahezu jedem Material auf. Davon sind auch die Einzelteile eines Fahrzeugs nicht ausgenommen. Ein weit verbreiteter Irrtum ist, dass Verschleiß nur an Materialien von qualitativ minderwertigen Autos auftritt. Auch bei BMW, Mercedes-Benz und Co müssen Einzelteile allerdings regelmäßig gewechselt werden, um weiteren Schäden vorzubeugen.

Doch: Nicht immer ist Verschleiß auch gleich Verschleiß und manchmal handelt es sich um Mängel in den Bauteilen. Hier hat der ADAC eine Übersicht erstellt, wann es Verschleiß und wann es ein Mängel ist.
 

Wie entsteht Verschleiß in der Praxis?

Damit ein Automobil fährt werden in jeder Millisekunde hunderte kleiner Einzelteile bewegt. Besonders durch Reibung verändert sich mit der Zeit die Oberfläche. Diese Abnutzung geht schneller vonstatten, wenn bestimmte Auto Einzelteile übermäßig beansprucht werden. Für gewöhnlich sind alle Einzelteile eines Fahrzeugs darauf ausgelegt, auch nach einigen Jahren noch bestens zu funktionieren. Durch hochwertige Materialien ist der Abnutzung insofern vorgebeugt, als dass ein Austausch erst nach großer Laufleistung vorgenommen werden muss.

Verschleiß an einem Fahrzeugteil kann auch dann auftreten, wenn ein anderes Teil bereits verschlissen ist oder aus anderen Gründen seine Funktion nicht mehr genau ausführt. Die Fehlfunktion betrifft dann auch andere Fahrzeugteile, die dadurch unter Umständen deutlich stärker abgenutzt werden und nach und nach ihren Dienst versagen. Stellt ein Autofahrer eine kleine Fehlfunktion beispielsweise im Fahrverhalten fest ist der Weg in die Werkstatt unerlässlich. Denn auch, wenn nur ein unbedeutend scheinender Zahnriemen getauscht werden muss, kann der Defekt bei Nichtbehebung langfristig zu schweren und vor allem teuren Folgeschäden führen.
 

Diese Autoteile sind besonders anfällig

Der Verschleißgrad kommt bei den meisten Autoteilen auf die Nutzungsintensität an. Dennoch lassen sich einige Fahrzeugteile finden, die für gewöhnlich öfter getauscht werden müssen als andere. Dazu zählt unter anderem die Starterbatterie, die nach vier bis fünf Jahren ausgetauscht werden muss. Nur so kann einem Komplettausfall vorgebeugt werden. Wie alt eine Autobatterie ist kann direkt am Kasten abgelesen werden. Dort ist ein „Haltbarkeitsdatum“ aufgedruckt. Neue Starterbatterien für fast jedes Fahrzeug können Online bestellt werden.

Der Verschleiß der Bremsbeläge ist besonders von der Fahrweise abhängig. Bei Sportwagen und einem generell sportlicheren Fahrstil müssen Bremsbeläge schon nach den ersten 10.000 Kilometern ausgetauscht werden. Andere können bis zu 100.000 Kilometer halten. Eng mit den Bremsbelägen verbunden ist die Bremsflüssigkeit, die alle zwei Jahre gewechselt werden sollte.

Unterschätzt wird oft die Wirkung des Luftfilters. Dieser schützt den Motor vor Schädlingen, die sich in der angesaugten Luft befinden können. Dazu wird ein papierähnliches Fasergewebe genutzt, das regelmäßig erneuert werden muss. Ähnliches gilt für den Innenraumfilter, für den sich ein Wechsel alle 15.000 bis 40.000 Kilometer empfiehlt. Mindestens einmal im Jahr muss der Innenraumfilter definitiv ausgetauscht werden.
 

Autopflege beugt kostenintensiven Reparaturen vor

Ganz ausschalten lässt sich die Abnutzung von Fahrzeugteilen nicht. Dennoch gibt es einige Tipps und Hinweise, die Autofahrern beim Umgang mit dem Verschleiß helfen. Ein bekannter Tipp von Mechanikern und Experten ist es beispielsweise, nicht aus Kostengründen auf die Autopflege und kleinere Reparaturen sowie Inspektionen zu verzichten. Wird ein defektes oder beschädigtes Fahrzeugteil nicht ausgetauscht, dann kann das langfristig zu großen Problemen an diesem und weiteren Autoteilen führen. Im schlimmsten Fall wird eine größere Reparatur erforderlich. Diese ist üblicherweise mindestens doppelt so teuer wie die Behebung der ursprünglichen Beschädigung. Sehr sinnvoll ist außerdem auch die Fahrzeugfolierung, die den Autolack vor Schäden wir zum Beispiel Kratzern schützt.