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Essen & Kochen

Weihnachtsessen und -gebäck

Das Wort Advent kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "Ankunft". Ganz allgemein wird in der Adventszeit der Ankunft des Christkindes gedacht. Die christlichen Bräuche haben sich während der letzten 2000 Jahre sehr verändert. So sind die religiösen Ausrichtungen Grund für die unterschiedlich schönen Bräuche, die die Advents- und Weihnachtszeit mit sich bringt. Umso schöner ist es, dass die Vorweihnachtszeit mit allerlei Köstlichkeiten versüßt wird.

Weihnachtsessen und -gebäck
Weihnachtsessen und -gebäck

Heiße Maronen und köstlicher Punsch

Die Marone kommt ursprünglich aus Italien und ist ebenfalls bekannt als essbare Edelkastanie. Die im Winter verkauften Maronen haben gerade die Ernte hinter sich. Sie sind also eher als Winternascherei zu werten. Ähnlich gehört der Glühwein oder Punsch in die Winterzeit. Wenn es klirrend kalt ist und der Schnee unter den Füßen knirscht, wärmt ein heißer Punsch den Körper von innen wieder auf. Besonders die skandinavischen Länder haben hier unterschiedliche Rezepturen nach Deutschland gebracht.

Der Christstollen in ehrwürdigem Gedenken an das Christkind

In den Klöstern des Mittelalters entstand der Brauch der weihnachtlichen Keksbäckerei. Schon damals gehörten Zimt, Nelken, Ingwer und Kardamom zu den traditionellen Gewürzen, mit denen einfache Gebäcke veredelt wurden. So ist der Christstollen eines der beliebtesten Gebäcke, die zur Weihnachtszeit verschmaust werden. Er gehört mit zur ältesten Tradition, die zum ersten Mal im Jahre 1329 erwähnt wurde. Auch hier spielt das Mittelalter wieder eine zentrale Rolle bei den traditionellen Weihnachtstraditionen. Seinen Namen verdankt der Stollen dem Andenken an Jesus. In der Vergangenheit sollte dieser aussehen, wie das in weiße Tücher eingewickelte Christkind.

Jetzt kommen die Weihnachtskekse auf den Tisch

Wenn Mütter die Backförmchen aus dem Schrank holen und viele kleine Zuckerperlen gekauft werden, ist die Adventszeit nahe! Jetzt kommt die Familie zusammen und bäckt gemeinsam die leckeren Kekse für Familie und liebe Freunde. Kinder lieben ganz besonders die niedlichen Mürbeteigplätzchen, die sie dann mit Zuckerguss und bunten Streuseln dekorieren können. Weit verbreitet sind Vanillekipferl und Dominosteine, die auf jeden süßen Teller zur Adventszeit gehören.

Aus dem Ofen kommt der süße Geruch des Bratapfels

Der Bratapfel wird als einfache Süßspeise gern in der Weihnachtszeit gegessen - und dies auch ohne traditionellen Hintergrund. Für die Zubereitung gibt es unzählige Variationen: Mit Rosinen und Nüssen, mit Vanillesoße übergossen oder als Beigabe zur Weihnachtsgans. In jedem Falle ist er eine köstliche Nascherei, die mit den typischen Gewürzen wie Zimt und Vanille zu einem kalorienarmen Dessert wird.

Das Weihnachtsessen - ganz unterschiedlich je nach Tradition

In vielen Familien kommt am Weihnachtsabend Fisch auf den Tisch. Dieser Brauch kommt aus dem Mittelalter, indem der 24. Dezember noch immer ein Fastentag war und erst am 25. Dezember der Schweinebraten verzehrt wurde. Die, zu jener Zeit, ­einfachen Leute konnten sich statt einem üppigen Mahl nur Blut-, Leberwürste oder Mettenden leisten. Und so erklärt sich auch der Brauch von Würstchen und Kartoffelsalat.

Das Weihnachtsessen wird in Deutschland mit ganz unterschiedlichen Gerichten genossen. So geht der Gänsebraten auf die Martinsgans der Katholiken zurück. Vor Beginn der Fastenzeit während des Advents wurde am 11. November die Gans gegessen, dann gefastet bis zum ersten Weihnachtstag, an dem wieder eine köstliche Weihnachtsgans auf dem Tisch stand.