Wenn Kinder Kinder fertig machen
Wenn Kinder Kinder fertig machen
Sandra-A

Wenn Kinder zum Außenseiter abgestempelt werden, wird die Schule zum Albtraum.

Wenn Kinder Kinder fertig machen

Mobbing unter Schulkindern ist keine Seltenheit. Und doch schauen immer noch zu viele weg- mit langfristigen Folgen für die Opfer. Dabei gibt es konkrete Handlungsmöglichkeiten.
Schätzungsweise 500000 Kinder, die meisten im Alter zwischen 8 und 15, erleben hierzulande, dass sie gemobbt werden. Erst ist es nur ein Schubser hier und da, dann kommen Beleidigungen oder plötzlich fehlen Hefte oder der Tornister. Bis am Ende sich alles nur noch um die Frage dreht:
„Welche Gemeinheit kommt als nächstes? Und warum gerade Ich?“
Das klassische Mobbingopfer gibt es nicht. Wenn jemand es darauf anlegt einen Mitschüler fertig zu machen, kann er sowohl dessen Stärken wie auch dessen Schwächen dazu verwenden. Der eine wird gemobbt, weil er gut in Mathe ist, der andere, weil er keine Markenkleidung trägt. Diese Ansatzpunkte reiche schon aus, um Macht und Überlegenheit innerhalb einer Gruppe zu demonstrieren.
Mädchen und Jungen mobben aber auf unterschiedliche Art. Während Jungen schlagen, schubsen und Sachen wegnehmen verbreiten Mädchen eher Tratsch und Gerüchte. Auf jeden Fall will der Täter an Status gewinnen. Für das Opfer gibt es in Situationen wie der Schule kaum eine Möglichkeit zu entkommen.
Die Täter sind nicht als dumm einzustufen. Sie haben in der Regel eine hohe soziale Intelligenz und beherrschen die Kunst der Manipulation.
Gibt es klassische Anzeichen, dass ein Kind gemobbt wird?
Eltern haben in der Regel einen guten Instinkt für ihr Kind und merken, wenn es sich verändert. Typische Anzeichen sind, wenn ein Kind nicht mehr von der Schule erzählt, Noten schlechte werden, es nicht mehr eingeladen wird und es für Verletzungen oder verschwundene Sachen keine Erklärung hat. Auch Kopfschmerzen, Magenschmerzen und Schlafstörungen sind ein Indiz.
Was kann man tun, um das Mobbing zu unterbinden?
Da Mobbing vermehrt in der Schule auftritt, sind vor allem die Lehrer gefragt. Viel hängt von ihrer Aufmerksamkeit und ihrer schnellen Reaktion ab. Die Lehrkraft muss eingreifen und klare Normen aufstellen und zeigen:
So ein Verhalten wird nicht geduldet.
Und für die Opfer gilt:
Sagt man nichts, wird es garantiert noch schlimmer.
Eltern haben in dieser Situation wenig Handlungsspielraum. Sie sollten ihrem Kind aber auf jeden Fall vermitteln, dass es an der Situation keine Schuld hat.