Ulrike Weiß

Die "Must-Haves" einer Werkstatteinrichtung

Wie richte ich eine Werkstatt ein?

Bei der Einrichtung einer Werkstatt sollten Sie nichts dem Zufall überlassen. Denn eine möglichst gut auf Ihre spezifischen Anforderungen abgestimmte Werkstatteinrichtung und -ausstattung bringt Ihnen später Zeitersparnisse, hilft Unfällen vorzubeugen und sorgt nicht zuletzt auch für mehr Freude bei der Arbeit. Eine systematische Planung zahlt sich deshalb in jedem Fall aus. Zunächst einmal sollten Sie sich Gedanken darüber machen, wie häufig und zu welchem Zweck Sie Ihre Werkstatt voraussichtlich nutzen werden. Denn bei einer intensiven Nutzung, womöglich noch spezialisiert auf bestimmte, häufig wiederkehrende Arbeiten, lohnen sich umfangreichere Investitionen als bei einer nur gelegentlichen Nutzung für Hobbyzwecke. Und wenn Sie in Ihrer Werkstatt regelmäßig drechseln oder andere Holzarbeiten ausführen wollen, wird dies eine andere Einrichtung erfordern als bei jemandem, der vor allem am Auto oder am Motorrad schraubt.

Solide Grundausstattung für alle Fälle

Eine ausgewogene Grundausstattung an unterschiedlichen Werkzeugen sollte in keiner Werkstatt fehlen. Vielfach genügt es dafür schon, einen oder zwei gut ausgestattete Werkzeugkoffer zu erwerben, die von zahlreichen Herstellern angeboten werden. Achten Sie dabei jedoch vor allem auf Qualität, denn nicht immer ist das preisgünstigste Angebot auch das Beste. Eine ausreichend große Werkbank gehört ebenfalls zu den Dingen, auf die Sie bei der Einrichtung einer Werkstatt nicht verzichten sollten. Ein zentrales Auswahlkriterium ist dabei vor allem die Stabilität der Konstruktion und der Arbeitsplatte. Letztere sollte unbedingt dafür geeignet sein, mindestens einen Schraubstock mittlerer Größe daran zu befestigen. Um nicht jedes Mal erst den Werkzeugkasten hervorholen und anschließend wieder wegräumen zu müssen, empfiehlt es sich, die am häufigsten benötigten Werkzeuge in Werkzeugschränken oder Wandhalterungen direkt über oder neben der Werkbank sowie in Schubladen unmittelbar unter der Arbeitsplatte aufzubewahren. Dazu zählen beispielsweise Hammer, Kombizange, Kneifzange sowie Schraubendreher und Schraubenschlüssel. Falls Ihre Werkstatt relativ groß ist und Sie häufig nicht direkt an der Werkbank arbeiten, ist ein kleiner Werkzeugschrank auf Rollen eine sinnvolle Alternative. Werkzeuge und Geräte, die Sie nur selten benötigen, können dagegen in Schränken oder Regalen Platz finden.

Platz optimal nutzen - Bewegungsfreiheit sicherstellen

Wenn Sie die Grundausstattung untergebracht haben, können Sie die Einrichtung der Werkstatt entsprechend Ihren Bedürfnissen um Schränke, Hängeschränke und Regale ergänzen. Hierbei kommt es einerseits darauf an, den vorhandenen Platz möglichst effizient zu nutzen, andererseits sollte eine Werkstatt auch nicht mit einem Lager- oder Abstellraum verwechselt und zu sehr vollgestellt werden. Wichtig ist in jedem Fall, dass Ihnen auch dann noch genügend Bewegungsfreiheit bleibt, wenn Sie einmal mit etwas größeren Werkstücken oder Maschinen hantieren müssen. Schranktüren sollten sich stets soweit öffnen lassen, dass auch große, schwere Gegenstände problemlos ein- oder ausgeräumt werden können. Ein häufig vernachlässigter Aspekt bei der Einrichtung von Werkstätten ist die Anordnung von Beleuchtung und Steckdosen. Sorgen Sie dafür, dass der Arbeitsbereich ausreichend beleuchtet ist und dass Sie elektrische Geräte betreiben können, ohne dass Sie dazu erst Verlängerungskabel im Raum auslegen müssen. Wenn Sie diese Tipps beherzigen, werden Sie nicht nur mehr Freude und Erfolg bei Ihrer Arbeit haben, sondern reduzieren vor allem auch die Gefahr von Arbeitsunfällen.